Wir
sind nicht in Nord-Korea und Fragen müssen in einem Hundezuchtverein, genauso
wie im Dackel- oder Kaninchenverein, jederzeit zugelassen bleiben. Das ist
meiner Meinung und dazu stehe ich.
Uns
wurde aktuell ein Zitat von Heinrich Messler angereicht, ein Zitat, dass ohne
höfliche Anrede übrigens - an eine ganze Menge von hohen Vereinsvertretern
geschickt wurde, und ich glaube der Professor hat uns, warum auch immer, in die
Empfängerliste mit aufgenommen, wir sind dafür
euh
dankbar, ventilieren
anschliessend unsere Meinung dazu, wenn wir schon dazu ungefragt angeregt
werden.
Die
Meldung im Original: Wer anklagt, wer
beschuldigt, wer andere an den Pranger stellt, sollte zumindest so viel Mumm
haben, zu den Vorwürfen zu stehen. Ansonsten ist es wertlos und die
Beschuldiger, die fahrlässig bis mutwillig eine Kampagne zwecks öffentlicher
Hinrichtung anderer Personen inszenieren, aber vor Kratzern an ihrem eigenen
Selbstverständnis eine Riesenangst haben, sind um ein Vielfaches schlimmer als
der von ihnen Beschuldigte. Schlimm ist es, dass dieser Fall unter
Ausserachtlassung der vorgegebenen Rechtswege in der Öffentlichkeit ausgetragen
wird. Wichtiger wäre doch, dass es zur justitiablen Anzeige kommt, so dass die
Vereinsjustiz ihre Arbeit machen kann. Den ersten Schritt müssen allerdings die
Ankläger machen, und nicht der Verein. Bisher vermisse ich eine entsprechende
Meldung. Unterzeichnet mit Prof. Dr. Heinrich Messler.
Nicht
WIR sind bei dieser Belehrung/Attacke gemeint, sondern wenn wir uns nicht täuschen
und Fälle vertauschen - eine Person die einfach anonym, aber schriftlich, und
in aller Ausführlichkeit, darum gebeten hat, die Identität eines/zweier Hunde
zu überprüfen. Es stellt sich sofort die Frage: Muss man alsdann solche schwere
Geschütze auffahren? Meiner Meinung nach sind das doch knallharte Worte, ganz
nahe an der intimidation (= Engl., deutsche Übersetzung: Bedrohung, Einschüchterung)
stehend, so empfinde ich es zumindest. Und wieso und weshalb sollte man eine
legitime Frage resolut ablehnen? Ich sehe auch nicht die Verhältnismässigkeit
zwischen Frage und Antwort. Gibt es hinter den Kulissen vielleicht grössere
Diskussionen diesbezüglich? Oder spielen womöglich grössere Interessen die wir
nicht einschätzen können? Sind womöglich Richter an den Fall, oder im
schlimmsten Fall sogar an den Hunden deren Identitäten in Frage gestellt werden beteiligt,
wodurch der Ausgleich der verschiedene Belange erschwert wird?
Aber
der Reihe nach. Um was geht es hier genau? (Unter Vorbehalt, dass wir keine
Fälle vertauschen oder etwas falsch verstanden haben!) Eine anonyme Person aus
dem Ausland hatte erhebliche Zweifel an einer Ahnentafel bekundet und sich die
Mühe gemacht an Präsident, Vorstand und vielen Amtsträger zu schreiben. Eine
ganz normale und legitime Sache in einem demokratischen Hundezuchtverein, so würde
ich meinen. Fragen soll immer erlaubt sein. Der Anzeiger hat also, im Gegensatz
zu was der Präsident schreibt, sehr wohl so
viel Mumm und steht zu den Vorwürfen, sonst würde
er sich nicht diese Mühe machen zu schreiben und mühsam alle Anschriften der
Empfänger zu suchen, die stehen nirgendwo so schön gemeinsam um zu copy/pasten.
Der
Zweifel wurde unserer Meinung nach auch sehr gut dokumentiert, mit
ausführlicheren Schreiben, samt Bildern aus Datenbanken und
Registrierungsnummern, und es wurde ein grosse Menge an hohen Vereinsvertretern
per direkte E-Mails angeregt doch bitte eine Untersuchung einzuleiten, eine
Frage die in einem Zuchtverein immer berechtigt und möglich sein muss, ich
wiederhole schon der zwingende Punkt, AUCH wenn der Anzeiger dabei, aus welchen
Gründen auch immer, anonym bleiben möchte.
Die öffentliche Anzeige, wie sie in der Beschreibung der Daten detaillierter nicht sein konnte (Kopien der
Schreiben an den vielen Vereinsvertretern landeten, wie heute üblich, sofort im
Internet und bei Facebook) - SO detailliert, dass die Authentizität NICHT in Frage gestellt oder in Zweifel gezogen werden muss, der Urheber über ein absolutes Insiderwissen verfügen muss (und wenn das alles erstunken und erlogen gewesen wäre, müsste der Präsident die Kripo beauftragen eine Untersuchung nach dem Verfasser in die Wege zu leiten!) - nun, diese Anzeige führte allerdings zu Bedrohungen und Einschüchterungen
(auch gegen unsere Wenigkeit), leider nicht unüblich in der SV-Gemeinschaft, wo
es bei der ungezügelten Promotion (Produkt-Platzierung!) von Deutschen
Schäferhunden auf der internationalen Bühne bekanntlich um sehr viel Geld geht (siehe
Siegerschau, wo Chinesen und sonstige Asiaten für Hunde in der Ausleseklasse bald
wieder sechsstellige Beträge zu zahlen bereit sind) und die SV-Zuchtrichter an
diesen Hunden beteiligt zu sein scheinen, da also ein grösseres Interesse haben
dürften. Euh, das viele Umschreiben der Hunde hat der Vereinspräsident in seiner
Antrittsrede ebenfalls angesprochen. O-Ton: Es kann z. B. nicht angehen, dass
Besitzverhältnisse in Ahnentafeln beliebig umgeschrieben werden. Das Gleiche
gilt für das Umschreiben von Firmen und Geschäften, nur um über eine
notwendigerweise neutrale Funktion im SV mit dem Deutschen Schäferhund Geld
zu verdienen. Hier muss wieder Vertrauen beim Mitglied aufgebaut werden. Dem Vorstand sollte die Möglichkeit gegeben
werden, bei nachweislichem Fehlverhalten sofort Sanktionen einzuleiten. Ende Zitat.
Darf
man nun für diesen Fall der einfachen Identitätsbefragung erinnern an die
Worte des Präsidenten oder riskieren wir auch damit eine neue Klage? In seiner unserer Meinung nach sehr eindrucksvollen und
gelungenen, ja vielversprechenden Antrittsrede (mit VV1 bewertet) klang das
noch ganz anders: Hieraus resultiert eine
klare Verpflichtung: Jede Ahnentafel muss ein wasserdichter Garantieschein für
die Qualität unserer Hunde sein!
Nah
dann! Eine einfache Frage (in einem Zuchtverein) um gelegentlich eine
Ahnentafel bzw. die Identität eines Hundes zu überprüfen, kann man also nicht
auf der Schnelle beschreiben als: fahrlässig bis mutwillig
eine Kampagne zwecks öffentlicher Hinrichtung anderer Personen inszenieren. Wir bitten unsere
Zuchtbuchführer deshalb darum, ganz gemäss den Worten ihres Vereinspräsidenten -
und weisungsbefugt ist er nun wirklich ohne Zweifel allemal!! - bei einfacher
(schriftlicher) Meldung, alle Angaben einer Ahnentafel, wenn sie denn in Frage
gestellt wird, zu überprüfen und die Blut- und DNA-Beweise auch heranzuziehen
(dafür wurde das System entwickelt!!), auch oder im Besonderen, wenn es um
Anzeigen aus Ländern geht die bereits einiges an Verdachte haben feststellen
lassen, wir brauchen da nur an die Hunderte von Prüfungen zu erinnern, die
durch einen nicht beim SV registrierten Richter abgenommen wurden, und wo es auch
keine Anzeigen gegeben hat, einfach weil keiner sich getraut hat etwas in Frage
zu stellen. Alle vergebene Ausbildungszeichen mussten aberkannt werden, obwohl
viele Ausbilder jahrelang Tausenden von Kilometern dorthin gefahren sind.
Der
Präsident hat mit seiner nach Diktatur riechenden Aussage, wohl im Eifer des
Gefechtes, weit über das Ziel hinaus geschossen. Gerade um eine Ahnentafel als wasserdichter
Garantieschein für die Qualität unserer Hunde als Beweis anführen zu können, MÜSSEN
Fragen jederzeit erlaubt sein, sogar anonym. Wozu brauchen wir sonst eine
Identitätskontrolle und eine Identitätsregistrierung, samt Blutabnahme und DNA-Proben,
wenn diese Identität nicht jederzeit in Frage gestellt werden darf.
Mit
Denunziantentum hat dieser Fall auch nichts zu tun. Soweit wir die geäusserte Frage
weil MEHR als eine freundliche Bitte etwas zu überprüfen war das alles nicht
einschätzen können, hat derjenige der die Frage geschrieben hat die Befürchtung/die
Angst und Angst ist bekanntlich ein schlechter Ratgeber, dass nach einer Bitte
um Deckaktenscheinauswechslung (so der
Anzeiger) euh, warum wurde darum überhaupt gebeten? - Hunde/Welpen aus seiner
Zucht womöglich nicht anerkannt werden bzw. nicht im Zuchtbuch eingetragen
werden. Die Frage um eine Überprüfung muss deshalb doch jederzeit legitim sein,
auch wenn der Fragesteller dabei anonym bleiben möchte, oder MUSS, weil im SV
einiges an Repressalien drohen könnte. Es obliegt jederzeit das Zuchtbuchamt
eines Zuchtvereins, wie der SV, um bei Befragung/Verdachte (und das Schreiben/die
E-Mail an den SV und an all seinen Vertretern muss meiner Meinung nach als
völlig justitiabel angesehen werden weil wahrheitsgemäss aufgestellt, soweit
man schauen kann) eine AT zu überprüfen, sonst wäre das SV-Zuchtbuch völlig obsolet.
Dann wäre aber die Aussage des Vereinspräsidenten Messler: Hieraus resultiert eine klare Verpflichtung: Jede Ahnentafel muss ein
wasserdichter Garantieschein für die Qualität unserer Hunde sein! ebenfalls
überflüssig und nicht das Papier wert worauf sie geschrieben ist. Gemäss seine
Worte in seiner Antrittsrede ist der Präsident förmlich verpflichtet den
Hinweis nach einer Überprüfung dieser AT nachzugehen, auch ohne Kläger. Wie
gesagt, alles eine freie Meinung. Es ist gerade die wesentliche Aufgabe des Vereins
die AT von Deutschen Schäferhunden bei einfacher Befragung zu überprüfen! Deshalb
meine ich, müsste man in dieser Philosophie sogar noch einen Schritt
weitergehen, und festhalten, dass der Versuch des Einschüchterns eines anonymen
Anzeigers ein grösseres Verbrechen ist, als das anonyme in Frage stellen.
19-08-2016 om 12:12
geschreven door jantie 
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