Ich bedanke den Schreiber für seine freundliche Mühe und die ehrlichen Worte:
"Hallo Jantie, hallo Lesegemeinde!
Ich bin einer der ganz kleinen Züchter, die wenig Würfe aufziehen, Familie und Beruf haben und durch die Hunde jedes Jahr ein sattes "Minus" einfahren. Dennoch kann ich nicht von dieser Rasse lassen, da sie für mich die einzig Wahre ist. Ich habe mich vor ziemlich genau zehn Jahren der Zucht verschrieben und sitze bei jeder Geburt mit in der Wurfbox. Unsere Hunde sind Familienmitglieder und sozusagen "Handarbeit".
Wie kann eine Massenproduktion, wie es bekannterweise einige im Schoße des SV gibt, sich ausreichend um eine gute und verantwortungsbewusste Aufzucht kümmern? Wie sollen Behörden und Privatleuten noch taugliche Hunde zur Verfügung gestellt werden? Darum geht es schon lange nicht mehr... In unserer OG sind wir gerade mal noch 7 Mitglieder. Wir bereiten unsere Hunde auf Prüfungen vor und haben Spaß am gemeinsamen Hobby. Leider bin ich mit Mitte 40 der Drittjüngste. Nachwuchs ist nicht in Sicht, außer meine eigenen Kinder, die aber noch im Kindergartenalter sind. Früher wurde man von außen mal bewundert, wenn man mit einem schönen DSH spazieren ging. Heute muss man froh sein, wenn man keinen mitleidigen oder provokanten Spruch erntet. Tolle SV-Führung, die das zu verantworten hat! Meine Mitglieder, ich habe übrigens wegen unserer geringen Mitgliederzahl 2 Ämter zu begleiten, darunter auch den Vorsitz, sind zum Teil schon sehr lange dabei und sehr erzürnt über die Entwicklungen. Ich gebe viele Informationen hier aus dem Blog an sie weiter, damit sie im Bilde sind. Viele haben kein Internet und würden meinen, die Welt sei in Ordnung. Unser Info-Organ, die SV-Zeitung, landet meist am selben Tag der Zustellung in der Papiertonne. Früher habe ich sie mal gesammelt. Heute steht nur noch Mist drin. Mich als Züchter interessiert nicht, welcher Hund in welchem Kindergarten zu Gast war, sondern welcher Rüde welche Mängel vererbt. Das aber erfährt man nur als Mitglied gewisser Kreise. Als "Kleiner" schnappt man nur ein paar "Fetzen" am Rande von Ausstellungen auf. Wie soll eine Rasse so verbessert werden? Wie kann es sein, dass man als so schon "gemolkenes Mitglied" noch für stinknormale Informationen zum Stand in der Zucht, sprich SID, bezahlen muss? Warum muss es in einem "Hobbyzuchtverein" eine "Akademie" geben? Wenn die normalen Mitglieder mit der SV-Zeitung verdummt werden, was wird dann mit der Akademie bei den Vorständen versucht? Weitergabe von "Herrschaftswissen", oder einfach nur die Schaffung eines "Puffers“ zwischen "Fußvolk" und "Elite"? Ich habe einen Großteil meines Lebens in einer Diktatur verbracht. Die Strukturen im SV sind nichts anderes. Es wird Zeit, dass aufgeräumt wird. Demokratische Wahlen bedeuten, dass alle Mitglieder ein Wort mitzureden haben. Einer im Verein hat immer Zugang zum Internet. Hier könnte jedes Vereinsmitglied abstimmen. Ich bin mir sicher, dass der SV ein ganz neues Gesicht bekäme. Dann noch eine Wurfbeschränkung auf 3 Würfe im Jahr und das Verbot der Zuchtmiete. So könnte eine Selbstreinigung erfolgen. Alle, die jetzt vom Schäferhund leben, müssten sich nach einem anderen Brötchenerwerb umsehen, oder wirklich von Hartz4 leben. Ich glaube nicht, dass dann noch Abonnements auf V-Auslese-Titel vergeben würden. Nachzuchtbeurteilungen wären auch eine gute Maßnahme, um die Massenzucht auszumerzen. Welcher Großproduzent kann alle abgegebenen Hunde wieder zusammenbekommen?
Natürlich würde die Welpenstatistik einbrechen. Na und? Was ist uns lieber, der vielseitigste Hund der Welt, oder der häufigste? Man würde ganz genau hinschauen, zu welchem Rüden man geht. Mal einfach so probieren, ob bei 60 gezogenen Welpen mal 1-2 Sieger pro Jahr dabei sind, würde es dann nicht mehr geben... Die Qualität steigt. Der Schäferhund erlangt wieder Anerkennung und der Irrsinn, einen tollen, gesunden, vielseitig verwendbaren Schäferhund unter Wert verscherbeln zu müssen, hört endlich auf. Niveau muss her und nicht nur bei den Hunden. Allen, die hier aufgeben und sich vom Schäferhund verabschieden sei gesagt: Das ist kein Beitrag. Ihr seid keine wirklichen Freunde des Schäferhundes. Sagt offen eure Meinung, bekennt Farbe! In guten Zeiten kann sich jeder mit der Rasse schmücken. Da müssen wir jetzt gemeinsam durch.
Es ist schön, dass es Leute wie Jantie gibt, die solche Dinge ansprechen. Herzlichen Dank dafür! Allen ein gesundes, erfolgreiches und wieder Hoffnung bringendes neues Jahr!
Frank Schmieder nebst Frau Susanne und Kindern"
03-01-2012 om 08:41
geschreven door jantie 
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