Sehr verehrte Schäferhundliebhaber-innen,
Es wird über unsere Rasse kaum berichtet in der Presse. Nur spärlich erreichen uns Meldungen über den Deutschen Schäferhund, meistens auch nur dann, wenn er in Beissunfälle verwickelt wurde. Das WUFF-Magazin hat aber bereits letztes Jahr berichtet über eine sehr persönliche DSH-Geschichte, unsere Geschichte.
Wir wollten uns einen Traum realisieren, einen gesunden Deutschen Schäferhund zu erwerben und auszubilden, leider wurden wir konfrontiert mit der schrecklichen Krankheit Hüftgelenksdysplasie. Als Mitglied im Verein hatte ich die Pflicht an oberster Stelle des SV (Schäferhundverein e.V. mit Sitz in Augsburg Deutschland) darüber zu berichten, leider wurde ich dort, wie auch schon beim Züchter, völlig im Stich gelassen (siehe bitte Offene Briefe am Vorstand auf diese Seite).
Unsere Erfahrungen möchten wir aber teilen mit jedem Schäferhundliebhaber, damit die These des Wissenschaftlers: Jeder Käufer eines rassereinen Hundes hat grundsätzlich Anrecht auf einen geistig und körperlich gesunden und damit dysplasiefreien Hund ausgetragen wird.
Der Professor führt weiter aus: Der stärkste Ansporn zur Verbesserung der HD-Situation bei den Rassehunden wird ohne Zweifel der kritische und fordernde Käufer geben. Wenn er nicht mehr akzeptiert, dass in gewissen weitverbreiteten Rassen jeder fünfte Hund an HD leidet, sondern eine Kaufpreisminderung und die Übernahme der Behandlungskosten verlangt oder solche Tiere unter nachdrücklicher Rückforderung des vollen Kaufpreises gar an den Züchter zurückgibt, wird sich unter den Züchtern schnell die Erkenntnis verbreiten, dass es billiger und für den guten Ruf vorteilhafter ist, eine wirksame Zuchtplanung einzuführen, als weiter nach eigenem Gutdünken Hunde zu paaren und die Augen vor den schlechten Resultaten zu verschließen.
Ganz in diesem Sinne versuche ich nun eine Botschaft auszutragen und hoffe sehr, Sie werden sich meine Philosophie anschliessen können. Nehmen Sie sich bitte die Zeit die hier vorgestellten Informationen und Studien durchzulesen und helfen Sie bei diese Öffentlichkeitsarbeit. Es sollte NUR noch gezüchtet werden mit HD-1 (a1)-Tiere, wie es bereits üblich und möglich ist bei anderen Vereinen.
Nur durch konsequente Einhaltung eines modellhaften Zuchtprogramms erreicht man das oberste Ziel, eine Zuchtpopulation welche weitgehend HD-frei ist. Die Zuchtordnung des SV ist völlig unzureichend. Meine Statistiken zeigen an, dass weniger als die Hälfte der im SV registrierten Schäferhunde über gesunde Hüften verfügen.
Umweltfaktoren wie Fütterung, Haltung und Bewegung/Belastung können Einfluss auf die Ausprägung der HD bei genetisch belasteten Tieren haben, ABER!! Ohne erbliche Disposition tritt diese Erkrankung erst gar nicht auf. Neueste molekulargenetische Forschungen an der Universität Hannover kommen zu dem Schluss, dass die Erblichkeit der Hüftdysplasie 90% betrage. Lassen Sie sich also nichts aufschwätzen! HD liegt in den Genen, nur durch das Aussortieren von befallene Tiere, ja sogar von ganze Zuchtfamilien, kann man die Krankheit im Griff kriegen.
Es ist ein sehr ernüchterndes Ergebnis, dass eine Zunahme der Hunde die dysplasiefrei sind, seit vielen Jahren nicht zu verzeichnen ist, trotz Einsatz van Zuchtwertprogrammen. Das liegt einzig und alleine daran, dass weiter mit kranken Tieren gezüchtet wird. Wenn man endlich aufhört mit HD-2 (a2) Tiere zu züchten, wird sofort eine massive Verbesserung einsetzen. Befürworten Sie also bitte eine strengere Zuchtordnung.
12-12-2007 om 19:58
geschreven door jantie 
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