Auf den sozialen Medien schreibt ein alter, ehemaliger
SV-Zuchtrichter, der irgendwann vor vielen Jahren aufgegeben hat und ausgestiegen
ist, dass wir krank sind und man könnte ihm dafür verfolgen. Dabei haben wir
den Weg für seinen Heinrich (so nennt er den Herrn Professor Dr. Heinrich Messler,
als wäre er ihn sehr verbunden und gehöre er zu seinem intimsten Freundeskreis)
freigemacht. Flamen sind halt etwas hartnäckiger, beharrlicher als Bayer, geben
nicht so schnell auf und ziehen ihrer Sache voll durch! Nachdem wir für die endgültige
Wende in die SV-Geschichte gesorgt haben, meint der Ex-Zuchtrichter belehrend und
auf seine immer hochnäsige Weise: Es ist an der Zeit, dass die noch vorhandenen
SV-Mitglieder dazu übergehen, negative Nachrichten durch positiv-aufbauende zu
ersetzen. Jan sollte sich dies zu Herzen nehmen und umschwenken von Eule zum
Adler!
Jan braucht von diesem Bayer sicherlich keine Belehrungen
und hat sich längst zurückziehen können, weil seine (kranke?) Arbeit fertig
ist. Er kann andere nun das Feld überlassen. Die Bewegung ist da! Ganz gemäss
unser Motto: Ut aliquid fiat! IST etwas geschehen! Man merkt es an allen
Seiten, es tut sich was! Wenn es etwas positives zu berichten gibt, dann nur durch
den unermüdlichen und unaufhaltsamen Einsatz von deinem kranken Jan!
Berichten wir nun über den ersten (erfreulichen?) Diskussionsabend mit dem
neuen Präsidenten, wobei sich um die 150 Leute in Schloss Holte-Stukenbrock zusammengefunden
haben und lassen die Sportsfreunde ihrer Meinung kundtun. Ich bedanke mich von ganzem Herzen für die tolle
Zusammenfassung und wünsche mir, dass alle einfache Mitglieder dem neuen Präsidenten
und seinen Vorstandskollegen unterstützen werden gegen all diejenigen die am Deutschen
Schäferhund verdienen wollen.
Auf der sehr gut besuchten Veranstaltung
konnte die LG 07 Besucher aus vielen anderen Landesgruppen begrüßen, u. a. D.
Scheerer, K. Sievers, D. Wortmann, H. Müller, H. Borgards, W. Fetten, H. Gerdes
u. viele andere.
Nachdem eine Bestandsaufnahme gemacht
wurde und wir feststellen mussten, dass im lfd. Jahr nur noch ca. 11.000 Welpen
eingetragen werden (ehemals 34.000), dass sich unsere Mitgliederzahl von 60.000
fast halbiert hat (ehemals 108.000), dass unser Jugendanteil nur noch 3,5 %
beträgt, dass die Zahl der Prüfungen zurückgeht und dass im Ausstellungswesen
ein Kartell von Amtsträgern und Großzüchtern das Zuchtgeschehen dominiert,
stellte unser neuer Präsident sein Konzept vor, welches er im Wesentlichen
bereits auf der HZS u. BSP vorgestellt hatte.
Anhand einer gut fundierten und
kommentierten Power Point Präsentation stellte er die 4 Eckpunkte dar, die für
den Niedergang des Vereins ausschlaggebend sein könnten.
- Teilung der Rasse in zwei Gruppen
und die sich daraus ergebende fehlende Corporate Identity -
- Einsatz von verbotenen Teleimpulsgeräten
-
- Nicht nachvollziehbare
Richterurteile -
- Prüfungsmanipulationen -
Es hat noch keinen Präsidenten
gegeben, der diese Missstände und deren Verursacher beim Namen nennt, und wer
ihn in Schloß Holte erlebte, konnte erkennen, dass er es ernst meint. Ich
hoffe, dass Prof. Meßler genügend Mitstreiter aus der schweigenden Mehrheit der
Mitglieder von 90 % bekommt, um das Ruder im SV herumzureißen (je 5 % der
Mitglieder werden dem Zucht- bzw. dem Sportwesen zugeordnet).
Nach der Präsentation seiner
Vorstellungen wurde die Diskussion eröffnet und jedem Fragesteller 3 Minuten
zugestanden, was natürlich nicht ausreichte.
Prof. Meßler hat in seinem Vortrag
die Begriffe Produkt, Dienstleistung und Controlling erwähnt. Ich habe in einer
Wortmeldung noch den Begriff Compliance als Ergänzung vorgeschlagen. Compliance
steht für die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen, regulatorischer
Standards und Erfüllung weiterer, wesentlicher und in der Regel von Unternehmen
selbst gesetzter ethischer Standards und Anforderungen.
Für Mitarbeiter in der Industrie, die
potentiell mit Korruption- oder Kartellsachverhalten in Berührung kommen, wird
seit Jahren zwingend eine Grundlagenschulung vorgegeben, die Anhand von
Fallbeispielen darstellt, was Begünstigungen/ Vorteile- oder Korruption
überhaupt sind. Verstöße wurden und werden in der Industrie mit 0-Toleranz
geahndet. 0-Toleranz bedeutet die Abberufung von Vorständen, Kündigung der
Arbeitsverhältnisse von Sachbearbeitern bis in die Managementebene.
Wenn alle Amtsträger im SV diese
Schulungen durchlaufen würden und der erste Verstoß mit Amtsenthebung und
Vereinsausschluss sanktioniert würde, könnte man ab dem Zeitpunkt das Kapitel
Korruption schließen.
Das am weitesten angereiste SV-Mitglied
K. Sievers monierte mehrmals, dass das Leistungslager im Saal die Mehrheit
hätte und der Zuchtgedanke hier nicht ausreichend diskutiert werden könne. Er
hat wahrscheinlich die vielen Züchter der LG 07, die im kleineren Rahmen
züchten und dabei beide Lager bedienen, in seinem selbsternannten elitären
Zuchtzirkel nicht wahrgenommen.
Für mich völlig lächerlich war die
mehrfache Frage von Herrn Sievers, ob Prof. Meßler seit seiner Wahl zum
Präsidenten Kontakt mit Jan Demeyere hatte. Er hat wahrscheinlich übersehen,
dass wir in der Bundesrepublik Deutschland leben, wo Presse- und
Meinungsfreiheit lt. Grundgesetz garantiert wird und nicht in Nordkorea, wo es
diese Freiheiten nicht gibt, sowie Kontakt- und Redeverbot vorherrschen.
Zum Punkt Corporate Identity (1 Rasse
u. 2 Populationen) ergriff ein ehemaliger Zuchtrichter der LG 05 mehrfach in
der knapp bemessenen Zeit das Wort und erzählte eigentlich immer dasselbe,
nämlich, dass der Verein in mehreren Sparten unterteilt werden sollte.
(Anmerkung Bloggen.be/hd: laut verschiedene telef. Meldungen bzw. mündliche
Bestätigungen durch verschiedene Quellen/Anwesenden wäre der Mann betrunken
gewesen.)
Mehrfache Beiträge zur Größe unserer
Hunde nahmen einen größeren Zeitrahmen in Anspruch, in dem Prof. Meßler zu
erkennen gab, dass er in dieser Sache nicht locker lassen wird.
Zum Schluss sprach H. Niedergassel
den Junghundsieger Arre vom Hühnegrab an, dessen Eigentümer dem Termin zum
Nachröntgen vor dem 31. Deckakt in Hannover oder Gießen nicht nachkamen und
Arre seitdem wahrscheinlich in den Weiten Mittelamerikas verschwunden ist. Ich
bin mit H. Niedergassel einer Meinung. Sollte Nachzucht von Arre auf der
nächsten HZS 2016 erscheinen, müssen diese Tiere im letzten Ring aufgerufen
werden und auch da bleiben, sollte Arre kein Identifikationsröntgen vorweisen
können (Junghundsieger haben es schwer, siehe Team Marlboro Harley).
Leider konnten weitere Punkte nicht
mehr angesprochen werden, da der zeitliche Rahmen nicht ausreichte.
Dringend erforderlich ist m. E.
folgendes:
Reduzierung der Sprünge je Rüde von
90 auf 30, analog der Welpeneintragungen von 34.000 auf 11.000.
Halbierung der Würfe von 10 auf 5 je
Zwinger, um die Monopolstellung der großen Züchter zu brechen.
Nachröntgen bereits ab den 6. Deckakt
(siehe aktuell Arre Hühnegrab).
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Klier
Vorsitzender OG Neubeckum
30-11-2015 om 00:00
geschreven door jantie 
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