Man würde meinen,
es würden sich im Verein, und im Besonderen an die Vereinsspitze die Kynologen nur
so tummeln, aber das ist ein großer Irrtum! Kynologen kann man im SV-Vorstand
wie auch bei den Landesgruppendelegierten nur wenige finden. So wie der Verein
geführt wird, kann von Kynologie und Sachverstand nicht die Rede sein, geschweige
denn von kynologischer Weitsicht.
Trotz mehrfachen
Hinweisen darauf, dass es nur wenige Rüden sind, und immer wieder aus den
gleichen alten Blutlinien (von Siegergeneration auf Siegergeneration), die für
Nachwuchs sorgen, werden von den Verantwortlichen in den Zuchtausschüssen keinerlei
Maßnahmen getroffen. Sie, die an die Spitze gepuscht und gerichtet wurden, decken
das volle Kontingent: 60 x Inland + 30 x Ausland = offiziell 90 Deckakte im Jahr
(und mehr (!), dann aber hinter dem Hof oder im Wald, oder zeitweilig für einen
Monat auf Deckstation im Ausland), die andere Rüden vom Otto Normal-Züchter,
aus viel breiter ausgelegten (interessanteren/gesünderen) Blutlinien, werden
nicht gefragt.
Es hat sich in
den letzten Jahren eine High Society von Züchtern, Richtern und Vermittlern
(Hundeverkäufer/-Händler) herauskristallisiert (allen voran: Meyer & Kao,
Scheerer, Rieker, Niedergassel, Wortmann, Benitz, Manser und Meinen um nur einige
wenige zu nennen) und sie bestimmen ALLE Geschäfte: wer in die Ausleseklasse und
für die vorderen V-Plätze berufen wird, welche Zuchthündinnen beim Deckrüden
vorgestellt werden dürfen, damit die Welpen auch namhaft sind und die Wünsche
der ausländischen Märkte befriedigt werden können, und wer überhaupt teilnehmen
darf an das Zuchtschau-Geschehen an der Spitze. Wenn man nicht dazu gehört,
bekommt man keinen Deckakt beim Vorzeigerüden, man wird bei den Welpen-Anfragen
aus dem Ausland nicht berücksichtigt und bleibt letztendlich auch auf den
Welpen sitzen, wer will in Deutschland und Nachbarländer noch einen mittelgroßen
Hund? Viele Züchter müssen ihre Welpen für wenige Hunderte von Euro verscherbeln,
aus den Kosten kommen sie schon lange nicht mehr. Und wenn schon Manipulationen
(bei HD/ED-Befunden oder Prüfungsergebnissen) nachgewiesen werden, so folgen
nicht unmittelbar die notwendigen Entscheidungen.
Das Geschäft ins
Ausland boomt für die High Society indessen nach wie vor, jawohl, aber im
Inland ist das Statussymbol das Einzigste was den Deutschen Schäferhund noch
bleibt. Die echten Liebhaber die sich der Rasse, das Erscheinungsbild und das
Wesen dieser Rasse erfreuen, brauchen den SV dafür NICHT! Endzeitstimmung bei
den kleinen Züchtern! Und wenn sie schon bei Betrug und Manipulationen im Regen
stehen bleiben (siehe Fall Toni & Tell von der Rieser Perle), und der
Verein nur eine elitären Spitze dient, dann hat man dort in Augsburg die
Statuten wohl sehr falsch verstanden. Höchste Zeit für Besinnung!
Das Deckgeschäft:
Es geht zwar weiter
bergabwärts, aber betroffen sind davon nicht die Spitzenverdiener. Sie machen
weiter wie gehabt und zeichnen verantwortlich für mehr als die Hälfte des
ganzen SV-Deck-Umsatzes (Rüden von Kleinzüchter können keine 800 Euro pro
Deckakt veranschlagen.)
Wurden im
Zeitraum 2003 bis 2007 noch durchschnittlich 606 Deckakte im Monat im Schosse
des SV registriert, so sind es in 2011 nur noch 493 monatlich. Die Zahlen sind demnach
mit weiteren ca. 18,7% eingebrochen. Ich würde meinen, das ist VIEL!
Schauen Sie wer anno
2011 mit den Deckakten (und Verkäufen nach China) groß Kohle schiebt:
http://GSD-legends.eu/Varia/Decknachrichten2011Kumul11.xlsx
24-11-2011 om 16:38
geschreven door jantie 
|