Während das
Verbandsgericht Süd sich über die Frage beugt, ob ein SV-Mitglied seine
Botschaften gelegentlich auch einmal in einer Parodie verpacken darf, bzw. ob
dieses Mitglied nicht endlich (auf Betreiben des Rechtsamts des Vereins!! man
staune nicht schlecht!) wegen seine Aufklärungsarbeiten rausgeschmissen werden
kann, sind wir dabei zu ermitteln in Sachen Vorstandsmitglieder. Sind sie
womöglich beteiligt an das, was wir aufzuklären versuchen, Hundehandel und Missstände
im Schosse des SV? Bleiben Sie uns treu, demnächst bringen wird brisante
Neuigkeiten. Bloggen.be/hd wird erneut andeuten wer wirklich aus dem Verein rausgeschmissen
gehört!
In der Zwischenzeit kann man schon mal über
den Tellerrand schauen:
News aus der Initiativgruppe SV
Vervielfältigung und Weiterverbreitung
ausdrücklich erwünscht!
Imageproblem des DSH ...
Mittwoch, den 06. November 2013 um 11:20
Uhr
Eine etwas andere Sichtweise
Man kann geteilter Meinung darüber sein, welche Themen
vorrangig zu behandeln sind aber ist eine Imagekampagne wirklich wichtiger als
die vom Bundeszuchtwart ausgearbeiteten Strategien zur dringend notwendigen
Annäherung der Rasse an ihren ursprünglichem Standard über die SV-Zeitung an
die Mitglieder weiter zu geben?
Aber nun gut, eine extern beauftragte Werbefirma soll den
Niedergang der Popularität unserer Rasse aufhalten. Vom Ansatz her kein
schlechter Gedanke. Was allerdings bislang dabei heraus gekommen ist, schürt
bei mir Zweifel an der Auswahl eines dafür geeigneten und kompetenten
Vertragspartners. Ob mit der erbrachten Dienstleistung dem Ansehen des
Deutschen Schäferhundes tatsächlich ein Dienst erwiesen wurde?
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Diese
gelben Stoffbeutel mit einem Hundekopf, der mit viel gutem Willen als DSH-Kopf
zu erkennen ist, hinterlassen bei mir einen faden, leicht bitteren Geschmack.
Er zeugt nicht unbedingt von einem professionellen, spritzigen Ideenreichtum
den man hinter einer Werbefirma vermutet. Über die Auswahl des Begriffs "Charaktier"
will ich jetzt lieber Stillschweigen bewahren. Mich trägt die Hoffnung, dass
diese Werbeträger in der Versenkung verschwinden. Allenfalls kann ich noch
damit leben wenn sie dort verteilt werden, wo sie vom Niveau her hinpassen: in den
Kindergarten (kleine Gruppe!!!), diese Altersklasse freut sich noch wirklich
über Luftballons und bunte Stoffbeutel und wird auch die erhoffte Begeisterung
zeigen. Ich frage mich, ob es Unkenntnis oder Ignoranz des Verfassers des
Artikels in der letzten SV-zeitung ist, die ihn zu der lächerlichen Aussage
verleitet, Warnschilder mit "grimmig blickenden" Schäferhunden seien
für den schlechten Ruf des DSH verantwortlich! Ich begebe mich jetzt mal auf
die Ebene des Verfassers und antworte mit: "Zehnmal laut "NEIN"
gebellt".
Warum werden nicht die tatsächlichen Ursachen für den
Imageverlust benannt? Die (nicht existenten) Warnschilder sind es mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Bekannt sind die Ursachen, aber
das würde wohl mit einem öffentlichen Eingeständnis langfristiger Versäumnisse
einhergehen. Geht also nicht! Da ist die Aufstellung der ebenso inkompetenten
wie dreisten Warnschildthese schon willkommener. Wen interessiert es denn, dass
Vereinsgelder dafür benutzt werden um die Mitgliedschaft zu verdummen? Sorry,
aber etwas anderes als stummes Kopfschütteln bleibt bei mir nach Lesen des
Artikels nicht übrig.
Mein Fazit daraus: Die These Problem erkannt, Gefahr
gebannt" ist leider nicht zutreffend. Auf welchem Weg nimmt die
Allgemeinheit den DSH denn wahr? Überwiegend doch visuell. Was erlebt zum
Beispiel ein DSH-interessierter Mensch, wenn er eine Zuchtschau des Deutschen
Schäferhundes besucht? Zunächst eher nichts Kritikwürdiges..., vorausgesetzt,
er ist taub und befindet sich in mindestens 20 m Entfernung vom
Ausstellungsring. Ist dies nicht der Fall, wird ihm ein im Zuchtschaubereich
einzigartiges Spektabel geboten, dass er so schnell nicht vergessen wird.
Unmenschliche Laute ausstoßende oder akustische Hilfsmittel benutzende Menschen
werden sich hinter ihm positionieren und ihm mit einer erstaunlichen
Sebstverständlichkeit der Gefahr einer Hörschädigung aussetzen. Und wehe, er
moniert das! Ich "durfte" erleben, wie eine Anruferin auf eine
höflich formulierte Beschwerde eines Zuschauers erwiderte: "Dann verpiss
Dich doch hier". Auch das ist Werbung für unsere Rasse... Mich wundert es
wirklich, dass noch nicht behauptet wird, der DSH habe neben seiner
HD-Problematik jetzt auch immense Beeinträchtigungen des Hörvermögens. Ich hab
ja gar nichts dagegen, dass der Hund angerufen wird. Aber bitte doch unter
Einsatz des gesunden Menschenverstandes! Ein Blick in die Zuchtschauordnung
zeigt zudem auf, dass die Nutzung akustischer Hilfsmittel untersagt ist. Es
hält sich nur keiner dran und weder ein Richter noch ein Schauleiter sehen wohl
eine Veranlassung, hier auf die Einhaltung der klaren Regelung hinzuwirken.
Dies wäre z.B. eine völlig kostenfreie positive Werbung!
Wenn der interessierte Zuchtschaubesucher seine Ohren
sodann schützen will und sich deshalb etwas entfernter von der Ringabgrenzung
platziert oder einfach nur über das Gelände schlendert, kann es gut passieren,
dass er sich damit der nächsten Gefahr aussetzt und ganz schnell unsanft
umgerannt wird. Gleiche Schau (obiger Kommentar der Anruferin): Eine Dame im
Alter von geschätzten 65 Jahren wurde von einer Anruferin förmlich überrannt,
sie fiel zu Boden. Leider war keine Zeit für oberflächliche Höflichkeiten (der
Hund der angerufen wurde, war einen Platz nach hinten gestellt worden) und die
Anruferin lief weiter. Zumindest gab es keine bösen Worte von der Anruferin,
aber einen, im Weiterlaufen gerufenen, Entschuldigungsversuch...
Wenn der interessierte Zuschauer nun die Gelegenheit hat,
eine Standmusterung zu beobachten, sieht er, wie ein Hund "in
Position" gebracht wird. Es wird gezupft, geglättet, gerupft, die
Gliedmaßen positioniert, geprüft
für nicht gut befunden und alles wiederholt.
Das endgültige Bild, was sich dem Zuschauer bietet, kennen wir. Wir werden auch
in der kommenden Dezember-Ausgabe der SV-Zeitung wieder seitenweise Bilder von
in unnatürliche Stellung gebrachten Deutschen Schäferhunden betrachten dürfen,
Bilder, die der Zielgruppe der Imagekampagne die visuelle (wenn auch falsch
geschlussfolgerte) Bestätigung dafür liefern, dass dieser Hund einfach nur
krank ist. Auch hier lohnt ein Blick in die Zuchtschauordnung, die klar
aussagt, dass der Hund "bei der Präsentation im Stand ... dem Richter ohne
wesentliche Hilfe (natürlicher Stand) vorzustellen" ist. Auch diese
Regel wird permanent ignoriert aber vielleicht hab ich auch nur ein falsches
Verständnis vom "natürlichen Stand" eines DSH.
Es sind Bilder, die die vorangeschrittene Übertypisierung
dem Betrachter förmlich ins Auge springen lässt. Eine visuelle Negativwerbung.
Die fatalen Folgen der Übertypisierung sind dem interessiertem Beobachter nicht
bekannt, er wird sie auch nicht kennen lernen wollen, er geht nach Hause, sein
Interesse für die Rasse ist schlimmstenfalls auf Null abgesunken.
Problembewältigung fängt damit an, konsequent eine offene
und selbstkritische Analyse der Ursachen vorzunehmen. Und die liegen neben der
geduldeten Missachtung bestehender Regeln natürlich in dem Bild was vom DSH
vermittelt wird. Der Bundeszuchtwart des SV e.V. hat fünf Kernthemen benannt,
die teilweise (Gesundheit, Übertypisierung, Gebrauchsfähigkeit) wesentlich
mitbestimmend sind für das Bild, dass vom Deutschen Schäferhund allgemein
wahrgenommen wird. Genau da heißt es, anzusetzen und tätig zu werden. Die
jahrzehntelangen Versäumnisse wird die beste Werbefirma der Welt weder
kaschieren noch revidieren können. Diese Rasse hat einen Standard!!! Damit sie
diesem auch wieder annähernd gerecht wird, muss endlich etwas getan werden.
Herr Quoll hat hierfür begrüßenswerte Ideen..., mögen sie fruchten und nicht
nur Lippenbekenntnisse bleiben. Er allein wird und kann es nicht richten aber
er hat zumindest schon mal Wege aufgezeigt. Sie müssen nur auch beschritten
werden. Die nahe Zukunft wird zeigen ob die Verantwortlichen im SV e.V. die
laut Satzung an erster Stelle stehende Aufgabe des Vereins zu erfüllen bereit
ist.
"Zweck und Aufgaben sind insbesondere die
Züchtung eines Gebrauchshundes nach den Vorgaben des Rassestandards."
Katrin Mechling
06-11-2013 om 17:09
geschreven door jantie 
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