Google und HTC haben angekündigt, dass die Pixelsparte von HTC von Google für 1,1 Milliarden US-Dollar übernommen wird. Das bedeutet, dass etwa zwanzig Prozent aller HTC-Mitarbeiter zu Google wechseln. Was bedeutet das für Google, für HTC und Virtual Reality und für die Kompatibilität verschiedener Business VR Anwendungen?
Google übernimmt Pixelabteilung
Nach der Zeit der Nexus-Geräte, wechselte Google im vergangenen Jahr zur Pixel-Smartphone Serie. Google will mehr Kontrolle über die Hardware ausüben, als es bisher mit dem Android-System möglich war. Obwohl Google am Ruder steht, stellt HTC die Pixel-Smartphones her. Mit dieser Übernahme übernimmt Google selbst die Kontrolle und HTC wird mehr als eine Milliarde Dollar in bar auf seinem Bankkonto erhalten. Damit bewegt sich Google immer weiter in Richtung der Apple Strategie der Inhouse-Kontrolle von Hard- und Software. Google hat nicht die Fabriken gekauft, in denen die Pixel-Handys hergestellt werden. Das war vor einigen Jahren bei Motorola der Fall, für die sie 2012 nicht weniger als 12,5 Milliarden Dollar zahlten. Die Qualität der Motorola Nexus Serie war enttäuschend und zwei Jahre später wurde Motorola für magere $3 Milliarden an Lenovo weiterverkauft.
Neue Google Pixel 2 XL und Daydream View
Neben der Bekanntgabe der Akquisition wurden auch die ersten Details des Google Pixel 2 XL bekannt gegeben. Dieses Smartphone wird in schwarzer und schwarzweißer Farbe, mit Preisen ab 849 Dollar erscheinen. Damit haben Samsung (Galaxy 8 Note) und Apple (iPhone X) den Trend für eine neue Gerätegeneration rund eintausend Euro (inklusive Mehrwertsteuer und Einfuhrzölle) gesetzt. Zusätzlich zum neuen Pixel erscheint ein neues Daydream View in drei Farben: Steinkohle, Nebel und Koralle.
Vive ohne Kabel
HTC mag einen Teil der Smartphone-Division verkauft haben, aber vorerst behalten sie ihre Virtual Reality-Plattform Vive weiterhin selbst im Griff. Allerdings arbeiten sie auch hier eng mit Google zusammen. Vive hat kürzlich ein neues drahtloses Headset angekündigt, das ohne PC, ohne Smartphone und auf Basis der Google Daydream VR-Plattform funktioniert. Ein Unterschied zu anderen Daydream View-Geräten ist die Funktionalität der „Sechs Freiheitsgrade“, so dass Sie sich frei bewegen können. Bisher war dies mit anderen Daydream-Geräten (den Pixel-Geräten von Google) nicht möglich. Auch das aktuelle HTC Vive bleibt weiterhin verfügbar. Preise und Erscheinungstermin sind noch nicht bekannt.
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