s gibt zwei Arten von Virtual Reality Brillen; die PC-Zubehörteile, mit vollständiger Bewegungsfreiheit, die ein komplettes VR-Erlebnis bieten, und die preiswerteren Smartphone-Halterungen, in denen wenig oder keine Elektronik vorhanden ist. Pico hat eine Zwischenlösung entwickelt; ein tragbares VR-Headset mit aller nötigen Hardware an Bord, um VR-Inhalte wiederzugeben und abzuspielen. Der Pico Goblin ist ihr zweites Produkt, welches Ende August 2017 für $250 veröffentlicht wurde. Was hat Pico zu bieten, was andere VR-Hersteller nicht liefern?
Pico Goblin
Plug-and-Play, laut Pico, muss ein VR-Headset direkt funktionieren. Das Design ähnelt dem beliebten Gear VR, mit dem großen Unterschied, dass alle Hardware im Goblin selbst vorhanden ist. Das TFT-LCD-Display hat eine Oberfläche von 5,5 Zoll und eine Auflösung von 2560×1440 Pixeln. Es hat einen Qualcomm Snapdragon 820 CPU an Bord, wodurch es eigentlich ein Smartphone ohne Telefonfunktion ist. Ein drahtloser Controller wird bei diesem VR-Headset mitgeliefert. Darüber hinaus gibt Pico nicht so viele Informationen preis, derzeit sind mehr als fünfzig Spiele verfügbar und diese Anzahl wird in der kommenden Periode erweitert werden. Über das Betriebssystem wird nicht gesprochen, es scheint offensichtlich, dass es ein Android-System mit darauf einer eigenen “Shell” ist. Dies entspricht der Google Daydream und der Oculus Home Software auf der Samsung Gear VR.
Sechs Freiheitsgrade
Sechs Freiheitsgrade (Six Degrees of Freedom) oder 6DoF bedeutet, dass man als Nutzer vollständige Bewegungsfreiheit hat. Ein Gear VR hat 3DoF, genau wie die Daydream und Google Cardboard. Sie können nicht frei herumlaufen, horizontale und vertikale Bewegungen werden genau wie Tiefe nicht aufgezeichnet. Pico erklärt nicht eindeutig, wie der Goblin funktioniert, es ist aber wahrscheinlich, dass es ein 3DoF und kein 6DoF Gerät ist. Für 6DoF braucht man den Pico Neo.
Pico Neo
Pico existiert seit 2015, ihr erstes Produkt war der Neo. Die erste Version war fast drahtlos. Das Headset hatte ein eingebautes Display, aber der Rest der Elektronik wurde in der Steuerung gebaut. Headset und Controller wurden über ein Kabel miteinander verbunden. Darüber hinaus war zusätzliches Zubehör wie zwei VR-Controller, die den Sony PlayStation Wall Controllern ähneln, und ein Empfänger, ähnlich der Kinect Kamera von Microsoft, erhältlich. Der Pico Neo wurde später so modifiziert, dass alle Hardware sich nun im Headset befindet. Der Pico Neo CV (Consumer Version) hat 6DoF, zwei 3,5 Zoll AMOLED Bildschirme und ein 3K Display. Dieses Gerät hat einen 835 Snapdragon Prozessor an Bord und 3D Audio wurde eingebaut. Im Moment ist der Neo leider nicht in Handel erhältlich.
All-in-One VR-Headsets
Seit Oculus mit ihrem ersten VR-Headset kam, wurde schon über VR-Headsets gesprochen, die selbst die nötige Hardware an Bord haben sollten. Die Idee, ein Smartphone in einen Halter zu setzen, erwies sich als erfolgreich, Google hat mehr als zehn Millionen Cardboard-Halter verkauft. Allerdings ist es nicht immer sinnvoll, das Telefon dafür zu aufzuopfern, wenn man eben ein 360-Grad-YouTube-Video anschauen möchte oder wenn ein Spiel spielen will.
Pico ist in dieser Kategorie noch ganz einzigartig, obwohl anderswo auch schon mehrere Prototypen entwickelt wurden. Ein Beispiel dafür ist das Santa Cruz Headset, eine drahtlose Version des Oculus Rift. Es gibt sogar zwei Arten von drahtlosem Zubehör für HTC Vive, aber die sind für den Datentransfer zwischen PC und Headset gedacht. Samsung hat einen Prototyp namens “Exynos VR III”, der zusätzlich zu einem drahtlosen Design, „Foveated Rendering“ eingebaut hat. Das bedeutet, dass das Headset weiß, wohin Sie schauen und den Fokus darauf abstellt.
VR Sky CX v3
Schlussendlich noch ein Modell, das dem Gear VR sehr ähnelt. Dies ist ein Budget-Headset auf der Basis von Android 4.4 mit einem 1920×1080 Display, das für zwei Augen also halbiert wird. Die Software ist nicht toll gefertigt, wie man es von Google und Samsung Lösungen erwarten kann, denn rund 150 Euro, bekommt man nur wofür man bezahlt und nicht viel mehr. Diese Typen von VR-Headsets müssen in der Regel über Websites importiert werden, die weltweit aus China liefern. Mit solchen Budget-Headsets ist ein Standard-Android-Betriebssystem eigentlich sogar ein Vorteil, da praktisch alle Google Cardboard-Apps auf dem Gerät funktionieren, was beim Pico Goblin nicht der Fall ist. Erwarten Sie aber keinen einwandfreien Betrieb und bereiten Sie sich auch auf die gelegentliche Frustration, wenn es mal nicht gut funktioniert, vor. Fürs Hobby, mit einem begrenzten Budget, kann es durchaus ein nettes Spielzeug sein
Wollen Sie mehr über eine VR App speziell für den Pico Goblin erfahren? Dann können Sie, im Bericht über das Erstellen einer VR Anwendung, mehr Informationen finden.
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