An alle Vorsitzende der SV-Landesgruppen (Kopien an die FCI - Fédération Cynologique Internationale)
LG1 bis LG20
Vichte, Belgien, 7. Juli 2006
Thema: Mein Offener Brief am SV-Vorstand (d.d. 18. Mai 2006)
Ref.: SV-Spitze antwortet nicht auf Briefe seiner Mitglieder (weder SV-Vorstand noch Hauptgeschäftsstelle oder WUSV)
Ref.: SV-Züchter bietet kein Ersatz bei HD-erkrankten Hund
Ref.: Zitat: Jeder Käufer eines rassereinen Hundes hat grundsätzlich Anrecht auf einen geistig und körperlich gesunden und damit dysplasiefreien Hund.
Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
Wenn man die Liste der SV-Landesgruppen durchliest, muss man leider feststellen, dass es keine Vertretung gibt für alle die SV-Mitglieder die im Ausland wohnen und dort ihre sportliche Ambitionen mit dem Deutschen Schäferhund nachgehen.
Als Belgischer Staatsbürger, der fast 12 Jahre in Deutschland gewohnt und gearbeitet hat, und seine Liebe zum Deutschen Schäferhund dort ausgiebig nachgehen konnte, finde ich es sehr traurig, dass ich mich nicht an einen Vertreter des SV wenden kann, um, zusammen mit ihm, mein Problem anzugehen. Ich bin der festen Überzeugung, dass es beim SV auch einen Repräsentanten geben sollte der die im Ausland lebenden Mitglieder auf höchster Ebene vertreten und ihre Themen ggf. durchsetzen kann. Ich hoffe sehr, Sie könnten die Bitte, eine Vertretung für die im Ausland lebenden Mitglieder ins Leben zu rufen, irgendwann in nächster Zukunft beim Vorstand vorlegen und diskutieren.
In der Zwischenzeit erlaube ich mich als SV-Mitglied der LG16 = Ausland, Ihnen alle zusammen, Vorsitzende der Landesgruppen gemeinsam und als Vertreter der LG16 Ausland, um Unterstützung zu bitten und hoffe sehr, ich werde jemanden finden, der mein Hilferuf beantworten kann und wird, bzw. meine Fragen im Bezug auf eine moralische Verpflichtung des Vereins und seine Züchter den Kunden gegenüber an der Spitze des Vereins vorlegen wird. Ich darf wie folgt ausführen:
Ich war der Meinung, dass unser Vereinsvorstand sich auch die Probleme und Fragen einzelne Mitglieder stellt und fundierte Kritik zu schätzen weiss. Ich wurde eines Besseren belehrt, und kann mich nicht damit abfinden. Die Stimme jedes Mitglied sollte in einem demokratisch geführtem Verein gehört werden, auch, ja gerade WENN die Mitglieder keinen eigenen Vertreter haben. Mein zunächst vertraulicher Brief an dem SV-Vorstand wurde keine Beachtung geschenkt und verschwand angeblich in den Akten. Bis heute warte ich vergeblich auf eine Antwort. Obwohl ich bezahlendes Voll-Mitglied des Vereins bin, fühle ich mich ausgeschlossen. Und wenn ich unsportlich behandelt werde, habe ich keinem dem ich das erzählen kann.
Ich müsste annehmen können, dass demokratisches Gedankengut sowie grosse sachliche Diskussions- und Kommunikations-Bereitschaft und -Fähigkeit erforderlich ist für die gewählte Spitzenleute des Vereins. Es müsste gewährleistet sein, dass ein gemeinsames Verständnis für ALLE Bereiche im SV (auch die Mitgliederbetreuung) bei jedem Amtsträger vorhanden ist. Ich habe von keinem der angeschriebenen Vertreter des Vereins eine Antwort bekommen.
Da der Inhalt meines Schreibens und die dort gestellte Problematik jeden Liebhaber des Deutschen Schäferhundes (bzw. ALLE Hundebesitzer) bekannt sein oder zumindest interessieren müsste, möchte ich eine Diskussion eröffnen und Ihnen heute meinen Brief am SV-Vorstand als Offener Brief anbieten (siehe bitte Beilage).
Laut dem neuen Schuldrechtgesetz (gültig ab 01/01/2002 Zitat: Der Kauf eines Tieres ist rechtlich gleich zu behandeln wie der Kauf eines Gebrauchsgegenstandes. Wenn nichts Besonders vertraglich vereinbart wurde, hat der Verkäufer dem Käufer ein mangelfreies Tier zu verkaufen.), hat jeder Käufer ein Anrecht auf ein mangelfreies Produkt. Da Tiere, wie der DSH, vor Gericht als Sache bzw. Produkt gelten, hätte also auch der Käufer eines DSH ein Recht auf ein völlig gesundes Tier (ein Tier welches im übrigem dem Rassestandard gerecht wird). Sollte ein DSH an HD erkrankt sein, müsste der Züchter somit anstandslos Ersatz bieten. Das Erfreuliche ist, das die meisten seriösen (kleinen?) Züchter dies auch korrekt handhaben und alles daran setzen ihre Kunden zufrieden zu stellen. Leider wurde ich das Opfer eines (grossen?) Züchters im Schosse des Vereins, der sich NICHT die gängigen Regeln anschliessen möchte. Deshalb möchte ich den Verein dazu auffordern, gleiche Regeln für ALLE Züchter anzuordnen und durchzusetzen, damit Kunden, welche sich in vollstes Vertrauen an den grössten Rassenhundeverein der Welt und an seine angeschlossenen Züchter wenden, nicht/niemals enttäuscht werden.
Der SV und seine Züchter profilieren sich in der Öffentlichkeit stetig und immer wieder als ein glaubwürdiger und sportlicher Verein, in dem jedes Mitglied sein Vertrauen stellen kann (siehe bitte Mitgliederwerbeaktion). Als langjähriges Mitglied wurde ich in dieses Vertrauen furchtbar enttäuscht und ich möchte dies anzeigen. Ich darf hoffen, dass Sie, sehr verehrter Herr Vorsitzender, mich unterstützen können in meine Bestrebungen unsportliches Verhalten, wie ich es erleben musste, beim Vorstand des Vereins anzuzeigen und ein solches Verhalten zusammen mit mir, als Vertreter aller enttäuschten Käufer von kranke DSH, abzulehnen und zu verurteilen.
Ich hoffe sehr, dass Sie nicht das Gleiche tun werden wie die SV-Spitze und mein Brief in den Akten verschwinden lassen werden, sondern, dass Sie mein Schreiben eine grössere Leserschar in Ihrer Landesgruppe zwecks Diskussion anbieten werden. Deshalb möchte ich Sie bitten, mein Brief via E-Mail alle Ihnen zur Verfügung stehenden Ortsgruppen zuzuleiten. Wenn ich für meine These so viel Zuspruch finde bei den einfachen Mitgliedern an der Basis, muss ich doch mindestens einen Vertreter bei den Landegruppenvorsitzenden finden, der sich meine Sache widmen möchte.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch auf dieser (Ihrer) Ebene alles totgeschwiegen, beschönigt und minimalisiert wird. Es gehört sicherlich zu dem Aufgabenbereich eines Landesgruppenvorsitzenden auf die Stimme des auch noch so kleinen Mitgliedes zu horchen und man sollte sich darauf verlassen können, dass jedes Thema auf sportliche Weise mit alle Vorstandskollegen und Mitgliedern der Landesgruppengemeinschaft besprochen wird und weiter an die Vereinsspitze herangetragen wird.
Sollten Sie ein Diskussionsforum auf der Webseite Ihrer Landesgruppe haben, dann möchte ich Sie darum bitten, mein Offener Brief dort zu publizieren, damit Sie als Landesgruppe im Bezug auf das erörterte Thema Erkenntnisse und Einschätzungen Ihrer eigenen Mitgliedern gewinnen können.
Tun Sie den einfachen Hundesportler, wie ich einer bin, bitte den Gefallen, meine Geschichte in Beilage zu lesen, und beantworten Sie dann anschliessend bitte die Frage, ob ich (als Käufer eines DSH bei einem Züchter des SV = wichtigstes Mitglied des weltweiten Dachverbandes F.C.I.) korrekt behandelt wurde. Ich hoffe Sie haben Verständnis dafür, dass ich mich das nicht bieten lassen kann und die Welt informieren muss.
Mit höflichen Grüssen,
Jan Demeyere
8570 Vichte
Belgien
SV-Mitgliedsnummer: 12023106 LG16
P.S. 01: Beachten Sie in diesem Zusammenhang bitte die Tatsache, dass es hier keine persönliche Auseinandersetzung betrifft, es wird lediglich eine ethische und moralische Sache diskutiert. Deshalb wurden alle Angaben zur Identifikation des einzelnen Hundes und des Züchters peinlichst genau entfernt.
P.S. 02: Die FCI hat sicherlich ein grosses Interesse an den Bestimmungen in den Verbänden der verschiedenen Mitgliedsländern, eifert sie doch für korrektes und sportliches Verhalten in allen Bereichen. Deshalb gehen Kopien dieses Briefes an verschiedene wichtige Amtsträger innerhalb des Weltdachverbandes und an einige Vertreter der Presse.
Die ethische Kode der FCI ist ausdrücklich formuliert: Zitat:
Art. 10 - Ethische Kode: Die Zucht und Entwicklung von Hunderassen muss auf langfristigen Zielsetzungen und soliden Grundsätzen beruhen, so dass die Zucht keine kranken Hunde, Hunde mit Verhaltensmängeln oder Hunde mit Verlust an Gebrauchseigenschaften erzeugt.
Mein Hund Indiana vom Wildsteiger Land hatte wegen seine HD alle seine Gebrauchseigenschaften eingebüsst. Der Käufer hat aber zu jeder Zeit ein Anrecht auf ein GESUNDER Hund. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch unser Weltdachverband FCI zu keine andere Einschätzung kommen kann, als dieser, dass der Züchter seine Nacherfüllungspflicht unter keinen Umständen entfliehen kann.
Ich lade alle FCI-Funktionäre ein, die angebotene Statistik bezüglich der Frequenz/Grössenordnung von HD beim SV und die Simulation (welche das Schlimmste vermuten lässt) zu lesen und zu überprüfen.
Jeder Tierliebhaber, der sich einen Rassenhund kauft bei einem Züchter innerhalb des ausgelesenem Kreises der FCI-Züchter, hat ein grundsätzliches Anrecht auf einen gesunden Hund.
Ich hoffe, die FCI wird alles in ihrer Macht stehende tun, dies in alle ihrer Mitgliedsländer zu gewährleisten.
Und der SV, als grösster Rassenhundeverein der Welt, sollte vorangehen und gerade stehen für seine Produkte, und bürgen für gesunde Hunde.
Note: Ich stehe jeden Empfänger (auch in BCC), der dieses Thema auf sachlicher Ebene weiter vertiefen möchte, jederzeit zur Verfügung (auch für weitere Einzelheiten).
In Beilage:
- Zunächst vertraulicher, nunmehr Offener Brief am SV-Vorstand
- Röntgenbild meines Hundes
25-10-2007 om 00:00
geschreven door jantie 
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