WOLMIRSTEDT/DESSAU/MZ. Eine wirklich schöne Bescherung zur Weihnachtsfeier: Mit dem 82:65-Sieg am Sonnabend in Wolmirstedt machten sich die Oberliga-Basketballer des BC Anhalt Dessau das wohl schönste Geschenk aus sportlicher Sicht selbst. Das Team von Spielertrainer Mario Friedrich setzte damit seine Siegesserie fort und avanciert als Tabellenzweiter zum ärgsten Verfolger von Spitzenreiter USV Halle. Mit den Saalestädtern könnten die Muldestädter schon jetzt auf Augenhöhe sein, wenn sie Anfang Oktober nicht das Heimspiel gegen Wolmirstedt verloren hätten. Dieser Schock saß tief. Bis zum Sonnabend. "Wir hatten da noch eine Rechnung offen, und die haben wir beglichen", merkte BCA-Team-Manager Matthias Bruksch zufrieden an und verwies darauf, dass Dessau auch beim direkten Vergleich, der Addition der Punkte aus beiden Spielen, die Nase vorn hat. Dass Dessau bei den eigentlich als besonders heimstark geltenden Wolmirstedtern so dominierte, war für Bruksch vor allem eine Kopfsache. "Das hat man schon beim Warm Up gesehen." Friedrich registrierte während der Partie zufrieden, dass sein Team, das der belgischen Taktikfuchs Arvid Verbraeken wieder perfekt durch die Partie führte, auf jede gegnerische Deckungsvariante die passende Antwort fand, drei der vier Viertel gewann und nur im dritten Durchgang (17:17) mal kurz verschnaufte. "Wir waren uns zur Halbzeit schon sicher, dass nichts mehr schief gehen kann", verdeutlichte Friedrich, wie selbstbewusst sein Team in dieser Partie auftrat. Dabei sind zehn Punkte, die der BCA zur Pause Vorsprung hatte (37:27), beim Basketball schnell aufgeholt. "Wolmirstedt spielte aber schon am Limit, das haben wir gemerkt. Da konnte nicht mehr viel kommen", so Friedrich. Dessaus Vorteil war dabei sicher auch der ausgeglichen besetzte Kader - nur René Penno fehlte - und die sich daraus ergebenden Wechselmöglichkeiten, während die Hausherren diesbezüglich mit ernsthafteren Problemen zu kämpfen hatten. "Die sind etwas unterbesetzt angetreten", nickte Friedrich, und freut sich jetzt auf die Vereinsweihnachtsfeier. Mit solch einer Erfolgsserie im Rücken ist die Vorfreude besonders groß. BCA: Matthias Brucksch 28, Mario Friedrich 21, Martin Wiech 13, Nico Peter 5, Hendrik Seitz 4, Dirk Reinert 3, Christoph Bösener 2, Eric Kasper 2, Paul Prehl, Arvid Verbraeken
BASKETBALL Das Team von Trainer Mario Friedrich kann auch in Wolmirstedt seine Siegesserie weiter fortsetzen.
BCA begleicht eine Rechnung
WOLMIRSTEDT/DESSAU/MZ - Eine wirklich schöne Bescherung zur Weihnachtsfeier: Mit dem 82:65-Sieg am Sonnabend in Wolmirstedt machten sich die Oberliga-Basketballer des BC Anhalt Dessau das wohl schönste Geschenk aus sportlicher Sicht selbst. Das Team von Spielertrainer Mario Friedrich setzte damit seine Siegesserie fort und avanciert als Tabellenzweiter zum ärgsten Verfolger von Spitzenreiter USV Halle.
"Wir waren uns zur Halbzeit schon sicher, dass nichts mehr schief gehen kann."
Mario Friedrich
BCA-Spielertrainer
Mit den Saalestädtern könnten die Muldestädter schon jetzt auf Augenhöhe sein, wenn sie Anfang Oktober nicht das Heimspiel gegen Wolmirstedt verloren hätten. Dieser Schock saß tief. Bis zum Sonnabend. "Wir hatten da noch eine Rechnung offen, und die haben wir beglichen", merkte BCA-Team-Manager Matthias Bruksch zufrieden an und verwies darauf, dass Dessau auch beim direkten Vergleich, der Addition der Punkte aus beiden Spielen, die Nase vorn hat.
Dass Dessau bei den eigentlich als besonders heimstark geltenden Wolmirstedtern so dominierte, war für Bruksch vor allem eine Kopfsache. "Das hat man schon beim Warm Up gesehen." Friedrich registrierte während der Partie zufrieden, dass sein Team, das der belgischen Taktikfuchs Arvid Verbraeken wieder perfekt durch die Partie führte, auf jede gegnerische Deckungsvariante die passende Antwort fand, drei der vier Viertel gewann und nur im dritten Durchgang (17:17) mal kurz verschnaufte. "Wir waren uns zur Halbzeit schon sicher, dass nichts mehr schief gehen kann", verdeutlichte Friedrich, wie selbstbewusst sein Team in dieser Partie auftrat. Dabei sind zehn Punkte, die der BCA zur Pause Vorsprung hatte (37:27), beim Basketball schnell aufgeholt. "Wolmirstedt spielte aber schon am Limit, das haben wir gemerkt. Da konnte nicht mehr viel kommen", so Friedrich. Dessaus Vorteil war dabei sicher auch der ausgeglichen besetzte Kader - nur René Penno fehlte - und die sich daraus ergebenden Wechselmöglichkeiten, während die Hausherren diesbezüglich mit ernsthafteren Problemen zu kämpfen hatten. "Die sind etwas unterbesetzt angetreten", nickte Friedrich, und freut sich jetzt auf die Vereinsweihnachtsfeier. Mit solch einer Erfolgsserie im Rücken ist die Vorfreude besonders groß.
BCA: Matthias Brucksch 28, Mario Friedrich 21, Martin Wiech 13, Nico Peter 5, Hendrik Seitz 4, Dirk Reinert 3, Christoph Bösener 2, Eric Kasper 2, Paul Prehl, Arvid Verbraeken
BASKETBALL-OBERLIGA Der BC Anhalt startet mit einem 91:83-Sieg gegen den MSV Börde Magdeburg in die Rückrunde und festigt damit Platz zwei in der Tabelle.
Vorteil wird wieder genutzt
VON CHRISTIAN KATTNER
DESSAU/MZ - Die Höhenluft in der Tabelle der Oberliga scheint den Basketballern des BC Anhalt gut zu bekommen. So begann in der Partie gegen den MSV Börde Magdeburg in der Rückrunde wie die erste Saisonhälfte endete: mit einem Erfolg. "Es war nicht ein Sieg, sondern auch für die Zuschauer ein interessantes und unterhaltsames Spiel", freute sich Kapitän Mario Friedrich. Und das auch, weil er sich über die gesamte Dauer von 40 Minuten auf das Spiel der Mannschaft konzentrieren konnte.
Der belgische Neuzugang Arvid Verbraeken übernahm dagegen als Spielertrainer wieder das alleinige Zepter an der Seitenlinie. "Eigentlich sollte Arvid auch Spielzeit bekommen", so Friedrich, "aber wir hätten uns eines Vorteils beraubt, wenn er gespielt hätte. Er war heute als Trainer wichtiger für die Mannschaft, auch wenn er uns auf dem Feld sicherlich geholfen hätte." Eine Situation, die Verbraeken auch schon eine Woche davor erlebte.
"Ich tue mich ohnehin schwer damit, mich einzuwechseln", so der Spielertrainer, "aber wenn ich bis Mitte des zweiten Viertels keine Möglichkeit gesehen habe, dann spiele ich lieber gar nicht." Und diese Chance muss er scheinbar im Verlauf der ersten 15 Minuten nicht gesehen haben. Es hatte sich ein munteres Spiel entwickelt, in dem es rauf und runter ging. Den Gästen gelang es jedoch nach ausgeglichenem Punktestand im ersten Viertel (19:19), sich in den Anfangsminuten des zweiten Durchganges etwas abzusetzen.
Der BC Anhalt kämpfte sich gegen die Vielzahl der Dreipunktwürfe zurück und ging mit seinerseits mit einer knappen Führung (44:42) in die Pause. Und aus der kamen die Gastgeber mit der gleichen Spiellaune wie zum Ende der ersten Spielhälfte. Magdeburg hatte das Wurfglück von der Dreierlinie wohl in der Kabine liegen gelassen und sah sich nun mit einem ständigem Rückstand bis kurz vor Ende der Partie konfrontiert. Mit zehn Punkten lag der BCA in Front, ehe die Gäste die Dreier als ihre beste Waffe wiederfanden und den Rückstand gut eine Minute vor Ende auf drei Zähler verkürzen konnten. Mit Treffsicherheit von der Freiwurflinie und guter Verteidigung brachte der BCA jedoch den 91:83-Sieg nach Hause und festigte Platz zwei. "Ein schönes Spiel, ein schöner Sieg", fand auch der spielzeitlose Arvid Verbraeken.
DESSAU/MZ/TSC - Wie buchstabiert man auf Deutsch das Wort "Luxusproblem"? Arvid Verbraeken muss lachen. "Ich glaube", sagt der Belgier, "das ist, wenn man zu viele gute Spieler hat statt zu wenige." Für den BC Anhalt war dies in den vergangenen Jahren in der Basketball-Oberliga nie der Fall. Die Freizeittruppe war froh, wenn Woche für Woche sieben oder acht Akteure zur Verfügung standen, man gab gemeinsam sein Bestes, egal wer nun auflaufen konnte - und wer nicht. In dieser Spielzeit aber scheint irgendwie alles anders zu sein bei den Dessauer Korbjägern.
Mit dem Erfolg in den vergangenen Wochen, der am Sonnabend in einem 71:61-Heimerfolg zum Hinrundenende gegen den VfL Kalbe/ Milde mündete, ist vorübergehend Stabilität in die Besetzung der Mannschaft und den Verein eingezogen. "Das macht es natürlich sehr angenehm zu arbeiten", freute sich Verbraeken, der vor knapp einem Monat in einer Kombination aus Trainer, Spieler und gutem Geist zum BCA-Team gestoßen ist. Seitdem haben die Dessauer nicht mehr verloren - der Sieg am Sonnabend war der dritte in Folge und beschert dem BCA nach der ersten Saisonhälfte überraschend Rang zwei in der Tabelle.
Verbraeken und sein Team, das gegen Kalbe aus nicht weniger als elf Spielern bestand, lieferten in der Sporthalle der Friedensschule keine Augen öffnende Leistung ab -den Sieg aber hatten sie sich trotzdem redlich verdient. "Arvid hat als Trainer versucht allen, die da waren,Einsatzzeit zu geben", befand BCA-Präsident und Flügelspieler René Penno, "aber das hilft natürlich manchmal nicht dem Spielfluss."
Dessau hatte sich früh (14:4, 6.) eine kleine Führung erkämpft, die es im Verlauf der Spieles nie wieder abgeben sollte. Vor allem der immer stärker werdende Martin Wiech und der trotz schwacher Freiwurfquote unter dem Korb wie immer aufopferungsvoll ackernde Matthias Brucksch rissen ihre Mannschaft mit, in der auch André Richter (5 Punkte) ein ordentliches Comeback gab. "Wäre schön, wenn er uns in dieser Saison vielleicht noch das eine oder andere Mal unterstützen kann", befand René Penno über den mittlerweile in Köln wohnenden Richter. Die Gäste aus Kalbe, in der Vorwoche immerhin Bezwinger von Tabellenführer USV Halle, waren nur zu siebent angereist und fanden nie ihren Rhythmus.
Sechs Dreipunktwürfe hielten den VfL zwar im Spiel, aber die vielen Ballverluste und Probleme in der Offensive addierten sich am Ende zu einer nicht unverdienten Niederlage. Der BCA aber sammelte einen wichtigen Arbeitssieg ein und kann sich in den beiden noch bis zur Weihnachtspause zu absolvierenden ersten Rückrundenspielen eine gute Ausgangsposition für den Kampf um den Einzug in die Play-offs der besten vier Teams erarbeiten. "Unser Weg führt geradeaus", lächelte Arvid Verbraeken nach dem Spiel zufrieden. Er hatte nicht eine Minute selbst gespielt.
BASKETBALL-OBERLIGA Der BC Anhalt Dessau empfängt den Tabellenletzten Börde Magdeburg zum Rückrundenauftakt.
Weniger soll morgen wieder mehr sein
DESSAU/MZ/CK - Dass viel nicht immer auch gut ist, merkte Arvid Verbraeken am vergangenen Wochenende. Sich eingeschlossen, konnte er auf elf Spieler zurückgreifen. Ein Luxus der für ihn aber irgendwie ein Problem war: "Ich will immer alle spielen lassen, das zerstört dann aber den Spielfluss", so der Spielertrainer des BC Anhalt. "Dieses Wochenende dürfte ihm jedenfalls wieder gefallen", lächelt Teammanager Matthias Brucksch.
Vier Spieler werden beim zweiten Heimspiel in Folge nicht dabei sein können. Daran ist jedoch weniger die veränderte Anwurfzeit schuld - diesmal erst um 19 statt 18 Uhr - sondern berufliche oder private Gründe verhindern einen Einsatz von Dirk Reinert, André Richter, Nico Peter und Christoph Bösener. So dürfte diesmal gegen den Tabellenletzten MSV Börde Magdeburg etwas mehr Spielzeit für den Spielertrainer abfallen, der bislang erst zu einem Kurzeinsatz beim Halleschen SC kam.
Recht kurz war für ihn auch die Hinrunde. Hatte er bereits einige Spiele des BC Anhalt gesehen, so griff der Belgier erst für die letzten drei Partien in das Geschehen ein. Die Bilanz von drei Siegen in drei Spielen kann sich dabei durchaus sehen lassen. Einen Erfolg gab es auch ohne ihn zum Auftakt der neuen Saison gegen den morgigen Gegner. Allerdings sah es dabei lange nicht nach einem Sieg der Dessauer aus. Im dritten Viertel lagen sie noch mit gut 20 Punkten zurück, kämpften sich aber zurück in die Begegnung und am Ende zu einem 82:76-Sieg. Ein Duell, in dem Magdeburgs Marcus Reimann mit 17 Punkten bester Korbjäger der Landeshauptstädter war.
Genau wie diese konnte er aber auch die restlichen sieben Niederlagen seines Teams nicht verhindern. Das lag zuletzt aber an einer Knieverletzung, die Reimann wohl auch für den Rest der Saison außer Gefecht setzt. Aber genau diese Tatsache macht die Magdeburger noch unangenehmer, die sicherlich an die gute Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen wollen. Bei Teammanager Matthias Brucksch gilt dagegen das Motto "weniger ist mehr". Und das hat ja auch bei erstem Aufeinandertreffen geklappt.
BASKETBALL BC Anhalt empfängt morgen in der Friedensschule als Tabellenzweiter das Team der Stunde aus Kalbe.
Korbjäger wollen Heimstärke zeigen
DESSAU/MZ/TSC - Selbst Matthias Brucksch klingt etwas überrascht. "Dass wir nach acht Spieltagen Tabellenzweiter sind", meint der Teammanager des BC Anhalt, "das hätte wahrscheinlich keiner gedacht." Inklusive ihm selbst. Doch wer die Tabelle der Basketball-Oberliga Sachsen-Anhalts aufruft, der bekommt es schwarz auf weiß geliefert: Einen Spieltag vor Ende der Hinrunde liegen die Dessauer Korbjäger nur einen Sieg hinter dem Spitzenreiter USV Halle und könnten diese überraschend starke Zwischenbilanz mit einem Erfolg am morgigen Sonnabend ab 18 Uhr im Heimspiel gegen den VfL Kalbe/ Milde noch untermauern.
Ausgeglichene Liga
"Doch man muss ehrlich sein", warnt Brucksch, mit 18 Punkten pro Spiel bisher bester Punktesammler seiner Mannschaft, "die Oberliga ist in dieser Saison extrem ausgeglichen." In der Tat besitzen momentan die Teams von Rang zwei bis sechs identische Bilanzen, Kalbe liegt nur einen Sieg dahinter zurück. Hinzu kommt: Die Nordlichter reisen morgen mit großem Selbstbewusstsein in die Sporthalle der Friedensschule an, gelang es ihnen doch am vergangenen Sonnabend, den Spitzenreiter und Aufstiegsfavoriten USV Halle in die Knie zu zwingen. "Kalbe ist ein ausgeglichenes Team mit exzellenten Dreierschützen", warnt BCA-Spielertrainer Mario Friedrich.
Er könnte morgen genau wie schon in der Vorwoche beim überzeugenden Auswärtssieg in Halle erneut auf einen tiefen Kader zurückgreifen. Zwar fehlt Aufbauspieler Paul Prehl, dafür aber deutet alles daraufhin, dass André Richter kurzfristig ein überraschendes Comeback feiert. Der langjährige BCA-Flügelspieler war im Sommer aus beruflichen Gründen nach Köln gezogen, weilt nun aber einige Tage in Dessau und hat angeboten, dem BCA zu helfen. "Für ein paar Minuten wird seine Kondition schon reichen", lacht Friedrich.
Verbraeken vor Heimdebüt
Der Trainer freut sich zudem auf das Heimdebüt des Belgiers Arvid Verbraeken. Der Belgier jedoch ist gar nicht auf viel Spielzeit aus. "Wichtig ist, dass ich dem Team helfen kann", meint der 31-Jährige, "egal ob auf dem Feld oder auf der Bank." Mit Verbraeken als Trainer gelang dem BCA vor drei Wochen gegen Weißenfels der zweite Heimsieg. "Da müssen wir anknüpfen", fordert Mario Friedrich. Denn als heimstark kann der BC Anhalt in dieser Spielzeit nicht gerade gelten: Drei der fünf Saisonsiege wurden auswärts erzielt, daheim aber schon zwei Spiele abgegeben. "Ich denke schon, dass wir als Favorit in das Spiel gehen", gibt Mario Friedrich zu, "dem müssen wir einfach auch gerecht werden. Für uns und natürlich unsere Fans."
BASKETBALL-OBERLIGA BC Anhalt siegt am Sonnabend beim Halleschen SC 96 II unerwartet souverän mit 81:60.
Festung Burgstraße wird eingenommen
VON THOMAS SCHAARSCHMIDT
HALLE/MZ - Sie gilt als das Mekka des Basketballsports in Sachsen-Anhalt: die altehrwürdige Sporthalle Burgstraße in Halle. Wer hier gewinnen will, der muss eine gehörige Portion Talent und auch etwas Glück in die Waagschale werfen. Manchmal aber genügt es, einfach die bessere Mannschaft zu sein.
Ganze Mannschaft überzeugt
So wie der BC Anhalt, der am Samstagnachmittag einen souveränen 81:60-Erfolg über den Halleschen SC 96 II feiern konnte und dabei eine überzeugende Vorstellung ablieferte. "Das war heute eine Leistung einer ganzen Mannschaft", meinte der Dessauer Spielertrainer Mario Friedrich, "und das freut mich besonders."
Schon vor Spielbeginn schienen die Vorzeichen positiv. Während die HSC-Reserve mit argen Besetzungsproblemen zu kämpfen hatte, lief der BC Anhalt mit nicht weniger als zehn Akteuren auf. Das hatte es in einem Auswärtsspiel schon lange nicht mehr gegeben. Da auch die Spielberechtigung für den belgischen Neuzugang Arvid Verbraeken noch rechtzeitig eintraf, konnten dieser und Friedrich zusammen aus dem Vollen schöpfen - und taten es auch. "Jeder hat seine Rolle gesucht und gefunden", freute sich Friedrich über das Spiel.
Gegen den vom Ex-Dessauer Martin Weidig gecoachten HSC II sollte es jedoch trotzdem eine gute Viertelstunde dauern, bis sich die Gäste erstmals deutlich absetzten (44:32). Auffallend war, wie gut der BCA in der Verteidigung arbeitete, verbissen um jeden Rebound kämpfte und offensiv ideenreich agierte. "Wir hatten heute einfach nicht die Qualität, um über vierzig Minuten dagegenzuhalten", musste selbst Martin Weidig zugeben. Sein Team konnte im dritten Viertel den Rückstand noch einmal auf 50:47 verkürzen, doch ein dann folgender 14:0-Lauf der Dessauer sorgte für die Vorentscheidung.
"Matthias Brucksch war unter dem Korb richtig gut, jeder hat gute Würfe genommen", meinte Arvid Verbraeken, der selbst nur einige Minuten auf dem Feld stand und dabei noch Eingewöhnungsprobleme offerierte. Doch das störte am Sonnabend wenig. Entscheidend war für den BCA nicht die Spielzeit eines Einzelnen, sondern die Gesamtleistung aller. "Immer dann, wenn wir vielleicht etwas näher hätten kommen können", sagte Martin Weidig, "hat Dessau einen frischen Mann gebracht und uns in Schach gehalten."
Kasper trifft zum Schluss
Das letzte Viertel konnte der BCA entspannt angehen lassen. Selten fühlte sich ein Sieg in der Burgstraße so souverän an. Sinnbildlich für die Partie war Eric Kaspers letzter Wurf, als der Aufbauspieler den Ball mit der Schluss-Sirene von der Mittellinie einfach in Richtung Korb schleuderte - und traf.
"Natürlich war der Gegner dezimiert", wusste Friedrich, "doch das ändert nichts an unserem guten Auftritt." Der spülte die Dessauer in einer wie nie zuvor ausgeglichenen Oberliga Sachsen-Anhalt auf Rang zwei. Der Rückstand auf Spitzenreiter USV Halle beträgt nur einen Sieg, gleichzeitig aber verfügen vier weitere Teams über die Bilanz von fünf Siegen und drei Niederlagen wie der BCA. "Es kann einfach jeder jeden schlagen", meinte Martin Weidig, den die Niederlage gegen seine alten Kollegen trotz der widrigen Ausgangsposition wurmte. "Im Rückspiel in Dessau bin ich als Spieler dabei."
BC Anhalt: Bösener 4, Brucksch 19, Friedrich 16, Kasper 11, Penno 13, Peter 1, Prehl, Seitz 4, Verbraeken, Wiech 13
Arvid Verbraeken wird 15 Minuten vor Anwurf kurzfristig zum Cheftrainer des BC Anhalt gekürt
VON THOMAS SCHAARSCHMIDT, 08.11.09, 21:14h, aktualisiert 08.11.09, 21:21h
Über die Leistung von Hendrik Seitz (13) freute sich der frisch gekürte BCA-Cheftrainer Arvid Verbraeken (Mitte) beim Heimsieg über Einheit Weißenfels besonders. (FOTO: LUTZ SEBASTIAN)
DESSAU/MZ. Die Verantwortung ereilte Arvid Verbraeken schneller als gedacht. Vor einigen Wochen erst war der 31-jährige Arzt aus Belgien an das Dessauer Klinikum gekommen. Da er in seiner Freizeit Basketball spielt, durchforstete er das Internet nach einem lokalen Verein und wurde schnell fündig: Der BC Anhalt nahm den fast zwei Meter großen Verbraeken dankbar in seine Mannschaft auf - als Spieler genauso wie als Basketball-Fachmann.
Da der Verein es bis zum Heimspiel am Sonnabend gegen Einheit Weißenfels nicht schaffte, die Spielberechtigung für den Neuzugang zu organisieren, wurde Verbraeken kurzerhand zum Assistent von Spielertrainer Mario Friedrich berufen. Fünf Minuten vor dem Anpfiff jedoch, als klar war, dass Friedrich sich aus privaten Gründen verspäten würde, erhielt der Belgier die nächste Berufung: In der Spalte Cheftrainer auf dem Spielberichtsbogen prangte nun sein Name: Arvid Verbraeken. "Das war kein Problem für mich", freute sich der sympathische Neu-Dessauer, der an der Seitenlinie ein glänzendes Debüt gab: Der BC Anhalt schüttelte mit dem 83:56-Erfolg gegen den Tabellenvorletzten Einheit Weißenfels die zwei vorherigen Niederlagen erfolgreich ab und bereitete den Fans in der Sporthalle der Friedensschule einen unterhaltsamen Abend. "Es ist natürlich prima, wenn man jetzt noch jemand an der Seitenlinie zum Helfen hat", freute sich Mario Friedrich, der nach dem ersten Viertel in der Halle eintraf.
Genau zur rechten Zeit, um den besten Spielabschnitt des BC Anhalt live zu erleben. Dessau verwandelte den knappen 22:16-Vorsprung (10.) bis zur Pause auf ein 42:20 - Weißenfels gelangen nur ganze zwei Feldkörbe. "Das war die Grundlage", meinte Team-Manager Matthias Brucksch, "ich glaube, heute haben wir zum ersten Mal in dieser Saison richtig als komplette Mannschaft gespielt." In der Tat sprechen die Statistiken der Partie eine deutliche Sprache für den BCA, der auch nach dem Wechsel nicht lockerließ, und die Weißenfelser deutlich auf Distanz hielt: Verbraeken gab allen neun Dessauer Akteuren Spielzeit, mischte die Aufstellung klug, so dass jeder Spieler seine Rolle fand. So konnte auch der Offensiv-Ausfall von Topscorer Matthias Brucksch (nur 4 Zähler), dem wenig gelang, kompensiert werden. Dafür sprangen andere in die Bresche: René Penno lieferte nach zwei Nullnummern mit 15 Punkten eine starke Partie, Eric Kasper (20) und Christoph Bösener (7) beherrschten im Aufbau die ersatzgeschwächten Weißenfelser. Martin Wiech und auch der aus der Reserve aufgerückte Tobias Schurig waren unter dem Korb erfolgreich. Ein Extra-Lob ging zudem an Hendrik Seitz. "Er hat vor allem in der Verteidigung ein richtig starkes Spiel gemacht", freute sich Verbraeken. Gerade einmal 56 Punkte - so wenig wie noch nie zuvor in dieser Saison - ließ der BC Anhalt zu. Durch den Erfolg schob sich der Club auf Rang vier der Tabelle und besitzt nun drei Siege Vorsprung auf die Abstiegsränge. In zwei Wochen reist der BCA zum Tabellenzweiten Hallescher SC 96 II. Dann wird es erneut ein Verbraeken-Debüt geben. Als Spieler.
BC Anhalt: Bösener 7, Brucksch, 4, Friedrich 13, Kasper 20, Penno 15, Prehl, Schurig 5, Seitz 7, Weich 12
Voor zover ik om me heen kan kijken niets dan kilheid en treurnis om me heen
Aan degenen die ik achtergelaten heb Jullie waren erij bij mijn diepste gedachen en jullie kunnen me volgen waar ik ook heenga
Wanneer ik terug zal komen ; oud en wijs zullen te ernstige woorden niet zoveel meer voor me betekenen ze zullen als een vluchtige wind langs me heengaan maar als iemand naar jullie zou vragen zou ik openlijk glimlachen en zeggen dat je een vriend van me was
Voor zover ik hier de dingen kan bezien zijn er enkel donkere dagen in het verschiet
Aan degenen van wie ik gehouden heb jullie waren erbij in de donkerste uren ik mis jullie bij het weggaan
wanneer ik terugkom ; oud en wijs zullen bittere herrinneringen niets meer voor me betekenen ze zullen als een vluchtige wind langs me heengaan
maar als iemand je zal vragen of je me kende hoop ik dat je zal glimlachen en zeggen dat je een vriend van me was.