Deze blog is geheel fictief, elke vergelijking met de werkelijkheid berust dan ook op louter toeval.
26-12-2009
Elf Spieltage, und damit bereits zwei Partien der Rückrunde, sind in der Oberliga der Herren absolviert. Zeit für ein Sechzig-Prozent-Halbzeitfazit zum Jahresende. Kennzeichnend für den bisherigen Saisonverlauf ist die prophetische Kraft der Teams: Fast alle hatten vor dem Beginn der Spielzeit eine enge und spannende Liga vorausgesagt - und sollten bisher Recht behalten. Bis auf die momentan auf den Abstiegsplätzen liegenden Mannschaften aus Weißenfels und Börde Magdeburg besitzen noch acht Teams Play-off Chancen.
BC Anhalt
Bilanz: 8-3, Heim: 4-2, Auswärts:4-1 PPG: 77.7, OPP PPG: 73.6 Topscorer: Matthias Brucksch (20.1), Mario Friedrich (17.2)
Manches Team sucht das fehlende Puzzleteil zum Erfolg eine gesamte Saison lang - ohne es jemals zu finden. In Dessau aber kam es Anfang Oktober einfach ohne Vorwarnung durch die Sporthallentür marschiert, stellte sich als Arvid Verbraeken vor und revitalisierte den gesamten Verein. Seit der Belgier, Arzt am Städtischen Dessauer Klinikum, als zweiter Spielertrainer neben Mario Friedrich fungiert, legte der BCA fünf Siege in Serie hin, die einen dezenten 3-3 Saisonstart in Platz zwei verwandelten. Wären die zwei unnötige Heimniederlagen (Wolmirstedt, Aschersleben II) vermieden worden, stünde gar der Spitzenplatz zur Debatte. Doch der wäre ob der einzigen Auswärtsniederlage der Saison, dem bitteren 48:99-Trashing beim USV, völlig unverdient. Der BCA scheint klar auf Play-off Kurs, auch weil hinter den Routiniers Matthias Brucksch und Mario Friedrich mit NBBL-Akteur Martin Wiech (12.5 ppg) und All Star Eric Kasper (12.2 ppg) zwei Talente den nächsten Schritt zu machen scheinen.
DESSAU/MZ. Am vergangenen Sonnabend hatte Mario Friedrich eine wichtige Aufgabe: Auf der offiziellen Vereins-Weihnachtsfeier des Basketball Clubs Anhalt bestritt der Spielertrainer des Oberligisten das Kulturprogramm. Die ausgelassene Stimmung bei der Party spiegelte eine sportliche erfolgreiche Hinrunde wieder. Thomas Schaarschmidt hat mit Mario Friedrich über die Situation beim BCA gesprochen.
Der BC Anhalt beendet das Spieljahr auf Rang zwei. Für viele Beobachter ist das eine Überraschung. Auch für Mario Friedrich?
Friedrich: Absolut! Vor der Saison wusste ja keiner so genau, wo die Reise unserer Mannschaft hingehen könnte. Ohne André Richter, Marcel Rawiel, Fabian Röske und die nur alle zwei Wochen bereit stehenden Nico Peter und Dirk Reinert war für mich der Nichtabstieg vorrangig. Außerdem konnte man nur erahnen, wie stark die anderen Teams sein würden, denn auch die haben sich kadermäßig verändert. Ich denke allerdings, dass wir uns diesen zweiten Platz oder zumindest einen Play-Off-Platz im Verlaufe der Saison verdient oder besser: erarbeitet haben. Wir haben uns Stück für Stück besser als Team gefunden.
Was unterscheidet die Mannschaft in dieser Saison von der in den Vorjahren?
Friedrich: Jeder kämpft für jeden - das ist unser Weg! Anders würde es auch nicht funktionieren. Wir versuchen auch außerhalb des Feldes mehr miteinander zu unternehmen. Ich glaube, dass wir in dieser Saison alle ein Stückchen enger zusammen gerückt sind - auch durch die Fusion mit dem PSV ist die Dessau-Roßlauer Basketballfamilie ein Stück gewachsen.
Was hat sich mit der Ankunft von Neuzugang Arvid Verbraeken im Oktober geändert - auf und neben dem Feld?
Friedrich: Eine ganze Menge. Er ist einfach ein Typ! Er hat sich sofort auf und neben dem Feld zu einer tragenden Größe des Teams entwickelt und ist Teil unseres neuen Teamspirits. Wir diskutieren viel über Basketball - die nächste Taktik oder die nächste Aufstellung. Durch ihn kann ich mich endlich voll auf das Spiel konzentrieren, obwohl es mir schon sehr Leid tut, dass er in dieser Saison nur einmal für zwei Minuten aktiv auf dem Feld stand. Aber daran sieht man, wie wichtig ihm das Team ist.
Trotz Rang zwei ist der Weg in die Play-Offs der besten vier Teams noch weit, oder?
Friedrich: Die Play-Offs bleiben unser Ziel, aber die Ergebnisse und das Tabellenbild zeigen, wie eng es in dieser Saison ist. Jeder kann jeden schlagen, obwohl es natürlich mit dem USV Halle einen klaren Titelfavoriten gibt. Aber dahinter ist alles offen.
Wäre das Verpassen der Play-Offs jetzt eine Enttäuschung?
Friedrich: Das würde ja bedeuten, dass wir am Ende wahrscheinlich mehr Spiele verloren als gewonnen haben, na klar wäre da jeder einzelne enttäuscht. Entscheidend ist: Wenn man erfolgreich ist, geht vieles wie von selbst. Erst in den schlechten Zeiten zeigt sich das wahre Gesicht eines Teams. Aber ich denke, dass Arvid, Matthias Brucksch und ich das Team schon bei Laune halten und wir den Spaß am Spiel nicht verlieren würden.
Wie lange wollen und können die Routiniers wie du eigentlich noch die Knochen hinhalten?
Friedrich: Ich habe es als junger Spieler gehasst, gegen alte und erfahrene Spieler zu spielen. Die haben mich oft älter aussehen lassen, als sie es waren. Aber ich konnte auch viel von ihnen lernen. Jetzt bin ich halt der alte und erfahrene Spieler. (lacht) Basketball ist immer noch meine Leidenschaft, und ich denke, dass ich körperlich betrachtet noch ein paar Jahre spielen kann. Früher würde ich nur aufhören, wenn mein Niveau nicht mehr für die Oberliga reichen würde.