Am Sonntag habe ich eine von Qingdaos Naturattraktionen besucht - den Laoshan (heißt wohl soviel wie "alter Berg"). Auf diesem Foto sieht man den stickigen Kleinbus, in dem uns ein sturer und nicht kompetenter Fahrer ein wenig umher gefahren hat.
Die Problematik war, dass wir uns mit jemanden treffen wollten, also nicht an irgendeinen Ort wollten, sondern an einen ganz bestimmten.
Unser Fahrer war auch nach einem Telefongespräch mit einem Chinesen am Bestimmungsort sicher, dass er richtig fährt, um dann nach einer wahnsinnigen kurvigen Berg- und Talfahrt auf engen Serpentinen noch einmal bei tropischen Temperaturen 20 min. direkt durch den Park zu fahren.
Am Ziel waren wir noch lange nicht - dass sich der Fahrer ein weiteres Mal verfahren hat, sollte doch auch eigentlich gar nicht verwundern. Auch interessant dass nicht nur unserer Unmut stetig zunahm, sondern auch der Taxifahrer immer aggressiver zu werden schien, um dann am Ende schließlich noch mehr Geld als anfangs vereinbart zu verlangen. Dabei haben wir gar nicht mehr darauf bestanden, dass er uns trotz allem bis ans Ziel fährt, sondern haben ein anderes Taxi organisiert.
Und da redet man gerade beim Mittagessen über Visumprobleme und Zensur in China, da funktioniert auch prompt mein GMX Postfach nicht, jetzt aber doch.
Dass die Chinesen dahinter stecken bezweifle ich. Ich hörte die Geschichte einer Französin, die einen Monat nicht an ihr Postfach kam, allerdings hat sie auch täglich E-Mails von einer französischen Free-T_ i * b (a) e t -Organisation bekommen. Ich schreibe das Wort nicht aus - sicher ist sicher.
Was viel interessanter ist: Ich kenne eine Chinesin, die Mitglied in der Partei ist. Als eine der besten Schülerinnen wurde sie damals einfach als Mitglied registriert, ohne gefragt zu werden. Konsequent, denn es wäre allerhöchstens eine rhetorische Frage.
So eine Mitgliedschaft hat viele Vorteile - unabhängig ihrer sowieso guten Noten wird sie wahrscheinlich kein Problem haben, einen netten Job zu finden. Sie ist außerdem bei der olympischen Fackelzeremonie vor Ort dabei (zwangsweise allerdings) und da sind auch schon die Nachteile: Sie war schon mehrmals in Japan und Umgebung aber eine Reise nach Europa würde man ihr nicht gestatten.
Insgesamt auch komisch, wie die Menschen hier bezüglich solcher Dinge reagieren. Politik ist als Gesprächsthema völlig ungeeignet. Ich möchte nicht so weit gehen zu behaupten, die Menschen hätten Angst, aber Politik scheint zumindest ein unbequemes Thema zu sein.
Womöglich möchte man sich auch ungern einem Ausländer anvertrauen, da diese ja womöglich voreingenommen sein könnten, was die politischen Verhältnisse in China angeht.
Freitag, 18:00h Dieses Mal ist es etwas spaeter geworden und ich darf erleben wie die Busse zur Abendzeit unglaublich voll sind. Ausserdem kommen zum sanften Nieselregen immer wieder stark anschwellende Schauer hinzu. Den ersten Bus habe ich bereits abfahren lassen - einfach zu voll. Gut, zugegeben, er war nicht zu voll, denn nachdem ich meine Entscheidung getroffen habe, noch ein wenig zu warten draengen sich noch 3 Chinesen in den Bus. Das gleiche mit dem zweiten Bus. Den dritten Bus will ich dann aber erwischen - dafuer stelle ich mich ein paar Meter vor die Haltestelle, um als erster einsteigen zu koennen. In diesem Moment haelt mir jemand mit den Worten "Welcome in Qingdao" einen Schirm ueber den Kopf. Ich erwarte ein bekanntes Gesicht - es ist aber einfach nur ein freundlicher Chinese. Diese Nettigkeit ist unerwartet - in Deutschland werde ich auch mal einem Fremden einen Regenschirm anbieten - ob man mich fuer schwul halten wird?
In dem ueberfuellten Bus habe ich mir auf einer duennen Kante direkt neben der Fahrertuer in einem akrobatischen Akt meinen "Platz" bezogen. Im Gegensatz zu deutschen Busfahrern, die einem den Vogel zeigen, wenn man versucht hinten einzusteigen oder vorne auszusteigen, akzeptieren die chinesischen Busfahrer die Situation und selbst wenn diejenigen, die hinten einsteigen gar nicht bezahlen, macht das offenbar nichts (Um sein elektronisches Ticket zu entwerten muss man es naemlich immer beim Busfahrer an einen Automaten halten). Dieses Mal aber werden waehrend der Fahrt tatsaechlich 3 Fahrkarten und ein paar 1-Yuan-Scheine nach vorne gereicht, entwertet, und wieder nach hinten zurueckgereicht. Nett oder?
21:30h Freitag abend ist Qingdaoer Nachtleben auf dem Programm - die Auslaender treffen sich hauptsaechlich in einem bestimmten Klub, wo ich fuer meine erste 0,33l Flasche Qingdao Bier 2 Euro bezahle. Da aber noch praktisch niemand da ist, suche ich im koreanischen Viertel eine gemuetliche Kneipe auf, wo ich auf eine Gruppe von Auslaendern treffe, von der ich nur einen Polen mit dem Gesicht von Wigald Bohning und Herrn Klettke als Auslaender erkenne - der Rest kommt aus Suedkorea. Hier bekomme ich 0,5l Qingdao-Bier fuer 70c, die mir auch noch spendiert werden. Dann gehen wir Karaoke singen und ich gebe "Homeward bound" von Simon & Garfunkel zum besten - Ironie? Kein Stueck.
Vorgestern war es noch sehr regnerisch und - nun ja - kalt. Zumindest sage ich das jetzt, wo ich weiss wie heiss es hier wird, wenn die Sonne scheint. Das Wetter verursacht mir Kopfschmerzen und bei Gelegenheit werde ich mal einen Strand ausprobieren - die Algen sind naemlich teilweise schon in grossen Lastern, die man hier durch die Stadt fahren sieht, abtransportiert worden.
Diese Soldaten haben soeben mit einfachsten Mitteln noch die Feinstarbeit uebernommen und direkt am Strand Algen gesammelt. Was sich auf dem Foto ebenfalls andeutet: Das Antreten am Strand in Reih und Glied. Vielleicht finde ich das aber auch nur albern, weil ich nicht beim Bund war.
Hier sieht man das Motto meiner Sprachschule - meine Mitschuelerin hat heute geschwaenzt und dementsprechend durfte ich heute alle Fragen beantworten. Vielleicht droehnt mir der Kopf auch gar nicht von der Hitze - wundern wuerde es mich nicht, ich fuehle mich wie in einer nicht enden wollenden muendlichen Pruefung. 2 Stunden waren es heute mit 10 Minuten Pause. Danach gab es eine sehr praktische Lektion - ich bin mit meiner Lehrerin, die sogar noch juenger ist als ich, raus gegangen und durfte Passanten nach dem Weg in den Park (zhong shan gong yuan) fragen. Sie hat sich als Japanerin ausgegeben und ich sollte nicht nur den Park finden sondern vor Allem verstehen, was man mir sagt - voellig unnoetig, weil ich sonst einfach nur den Gesten gefolgt waere. Aber schon mit dem Schwedischen ist mir das Hoerverstaendnis ungewoehnlich schwer gefallen, je frueher ich das lerne, desto besser.
15:28 Diese Nacht machten sich die 7 Stunden doch irgendwie bemerkbar - ab 2:30h Ortszeit lag ich wach und habe bis 6 Uhr nur ein wenig gedöst, um 6:30h gab es auch schon Frühstück. Meine Gastmutter hat sich Mühe gegeben ein europäisches Frühstück zu zaubern und servierte Spiegelei mit Speck auf Toastbrot - hm lecker, ich hoffe, sie hat sich nicht daran gestört, dass das eher englisches als deutsches Frühstück ist. Ach ja - da ich sowieso wach war in der Nacht, habe ich meine Langzeitbelichtungsfunktion bei der Kamera ausprobiert.
Außerdem hatte ich die spannende Aufgabe den Weg zur Schule allein zu finden - mit einem Geldschein im Wert von 10 Cent kommt man per Bus überall hin. In die Stadt habe ich ca. 50 min. Fahrtweg. Im Klassenraum hängt eine Weltkarte mit stark verzehrten europäischen und amerikanischen Kontinenten - recht so.
Mein Chinesischlehrer ist gerade 22 Jahre alt, und da man mich in die falsche Klasse gesteckt hat, die aus mir und einer deutschen besteht, werde ich morgen einen anderen Lehrer haben. Dann wird die Klasse aus mir und einer Franzosin bestehen - die Sprachschule garantiert nämlich Unterricht auf dem jeweiligen persönlichen Sprachniveau, selbst wenn das Einzelunterricht bedeutet. Die deutsche hat mir auch schon allerhand schlechtes über ihren Lehrer erzählt - er belüge sie und sei nicht hilfsbereit, ignoriere ihre Vorstellung bezüglich des Unterrichts und das alles sei typisch chinesisch. Im Detail handelt es sich um reine Kommunikationsschwierigkeiten, soweit ich das beurteilen kann. Sie verhält sich irgendwie typisch deutsch - ich fand den "Frank" wie sein europäischer Name lautet von vornherein so sympatisch, dass ich ihn sofort auf ein Bier eingeladen hätte, wenn es denn die Uhrzeit dafür wäre. Und er hat auch entgegen der Prognose der Deutschen mit sofortigen Engagement meinen Wechsel in eine andere Klasse organisiert. Wir haben uns sicher nicht das letzte Mal getroffen.
Erwähnte ich schon, dass Qingdao ausgesprochen grün ist? Und der Straßenverkehr ist auch extrem ruhig. Gut vergleichbar mit Hamburg - wobei die Autos noch langsamer fahren. In der Innenstadt gibt es auch genug Ampeln, sodass man die Straße praktisch blind überqueren könnte. Entgegen allem, was ich vorher von chinesischen Großstädten gehört habe, halten die Autos hier auch diszipliniert bei roten Ampeln - selbst bei leeren Kreuzungen.
Mit einer solchen Bahn mache ich mich am Pekinger Flughafen auf den Weg zu meinem Gepaeck. Ich habe ein wenig gezoegert beim Einsteigen und die Anzeigetafeln die im Sekundentakt auf noch unlesbare Hyroglyphen umschalten haben mir nicht weiterhelfen koennen - aber der Zug hielt nach kurzer Zeit tatsaechlich an der Gepaeckausgabe, Endstation.
Ich bin ein wenig erschoepft vom Fliegen und geniesse noch die Liegestuehle im Wartesaal, muss aber unbedingt noch die Flugzeuge im Nebel dokumentieren. Ueberhaupt ist es sehr schwuel. Die grossen modernen Flughafenhallen erinnern stark an Sauna.
Uhrzeit egal Ankunft in Peking - der Flug mit der Boeing war vergleichbar mit der 22h Busfahrt nach Polen damals. Von den 10h habe ich jetzt immerhin 4 bis 5 geschlafen. Freundliches Personal hat mir Essen und Trinken gebracht und ich bin an Orten gewesen, die man sonst nur auf der Weltkarte sieht. So haben wir Novosibirsk noerdlich gestreift und sind direkt ueber Ulan-Bator geflogen. Sehen kann man nichts - belanglos eigentlich.
28. Juni 2008 16:45h Meine Reise beginnt mit der Busfahrt von Reading zum Flughafen Heathrow. Auf der Busfahrt kommen Bedenken. Eigentlich war die ganze Chinasache eine Scheissidee. Einen Monat in einer muffeligen Stadt wohnen, Gestank, algiger Strand, fremde Menschen... Aber es gibt schon kein Zurueck mehr.
17:53h Am Flughafen lief alles unerwartet glatt, das bedeutet eineinhalb Stunden, um noch ein wenig Chinesisch zu lernen. Ausserdem fuehrt mich der Weg zu den Terminals in Heathrow zwangsweise durch ein Einkaufszentrum. Nebst Kommerz gibt es aber auch den Multi-Faith-Prayer-Room.
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