Dass der
Präsident sich von einer ZuchtrichterIn anweisen oder empfehlen lässt, er soll
einen Hund individuell, also ausser jeglicher Konkurrenz, vermessen lassen, um
alle Munde zu stopfen, ist unakzeptabel und ein riesiger Irrtum! Kein
Mensch/Hund darf in einem demokratischen Verein eine Sonderstellung/Sonderbetreuung
bekommen oder beanspruchen. Und jeder Hund kann und darf im SV NUR vermessen
werden unter Beobachtung des Publikums, das heisst also, bei einer offiziellen Körung
oder bei einer offiziellen Zuchtschau, wo es mehrere Hunde gibt UND ein
Publikum. Das war teilweise gelungen bei der Siegerschau in Nürnberg 2015, und
wie mir verschiedene Quellen/Zeugen berichtet haben, wurde für ein Hund der aus
den Märchen stammt 66,5 cm lauthals festgehalten. Erst später wurde alles darangesetzt
um das Ergebnis abzuändern. Was für ein unakzeptables Theater wird da heute
aufgeführt! Ich fordere den Verein auf einen handelsüblichen Scanner zu kaufen
und alle Ausleser unabhängig vermessen zu lassen.
Wenn wir in
Märchenform, aber deshalb nicht weniger ernst berichtet haben, dann nur, weil es
sich zuweilen bewährt hat, manche Maxime des Handels den Kindern, euh, den
Mitgliedern des SV in Märchenform anzubieten. Erzählungen von Prinzessinnen,
Riesen, verwunschenen Traummännern, Flüchen, Zaubersprüchen, sprechenden Tieren
und bösen Hexen waren ursprünglich nicht für die Kleinen gedacht. Märchen
galten als Unterhaltungsgeschichten oft gruselig oder obszön , die sich erwachsene
SV-Mitglieder abends, wenn die Kinder im Bett waren, bei geselligen Runden vor
dem Kamin im Vereinsheim erzählten.
Ihre
Ursprünge haben die Märchen in jahrhundertealten Sagen und Legenden, seit jeher
werden sie mündlich überliefert und erhalten von Erzähler zu Erzähler immer
auch eine subjektive Note. So wurde uns für unser Märchen, über den Buben der
den schönsten Hund aus dem Land hinter den Alpen nach Deutschland geholt haben
soll, eine andere Version erzählt. Aber lesen Sie selbst!
Das Märchen vom Goldesel!
Es war einmal ein
kluger, um nicht zu sagen sehr gerissener junger Bursche, der hatte einen
wunderschönen Esel! Nun gab es in dem Zauberreich, in dem er mit seinem Esel
lebte, jedes Jahr einen Wettstreit um die Schönsten und die Besten
herauszustellen. Frohen Mutes begab sich der Bursche wie in jedem Jahr zu
diesem Wettstreit. Er war gut gelaunt und voller Hoffnung, hatte er doch im
ganzen Jahr schon seine Arbeit gut gemacht und eine Hexe aus dem fernen
Asia-Land hatte ihm geholfen und die Schatzkammer des Zeremonienmeisters gut
gefüllt. Er selbst und auch sein Esel überragten die Mitstreiter um Einiges
da war ihm die Aufmerksamkeit gewiss!
Nun gab es aber
plötzlich eine ganz böse Überraschung und die Lakaien der Zeremonienmeister
mussten überprüfen, ob denn alles im Lot war mit der Einhaltung der strengen
Gesetze, besonders was die Größe betraf. Aber der Bursche war ja ein guter
Zauberlehrling gewesen und Schwupp die Wupp! half ihm eine gute Fee und das
Ergebnis der Überprüfung veränderte sich zu seinem Vorteil ja da strahlte der
Bursche, denn noch am Abend wurde es stolz vom Herrscher des Reiches verkündet.
Am nächsten Tag wurden
all seine Anstrengungen belohnt und der Zeremonienmeister gab ihm den
Siegerpokal für den von nun an schönsten Esel seiner Altersklasse. Aber ach,
welch weiteres Ungemach! Da gab es in dem Reich diese strengen Regeln, der Esel
musste erst 2 Jahre alt sein um mit ihm gute Dukaten zu verdienen! Also war aus
seinem Esel immer noch kein richtiger Goldesel geworden! Was tun? Aber der
Bursche war viele Jahre bei den richtigen Leuten in die Lehre gegangen und es
fiel ihm das Spiel Bäumchen wechsle dich ein! Da gab es ja noch den Züchter
des Esels in einem Land hinter den Bergen; dort gab es diese, in den Augen des
Burschen dummen Gesetzte nicht und er ersann eine List wie er doch noch einen
Goldesel bekommen konnte. Der Esel produzierte in diesem Schlaraffenland viele
kleine Eselchen und es brachte dem Burschen die erhofften vielen Golddukaten.
Nun sollte aber auch
in seinem eigenen Land die Ernte eingefahren werden also schwupp zurück mit
dem mittlerweile richtigen Goldesel, und die Schatzkammer des Burschen füllte
sich. Er lachte oft über seine List, einfach diese unseligen Gesetze zu
umgehen. Der Züchter des Goldesels spielte nur zu gerne mit, denn auch für ihn
wuchs die Zahl seiner Golddukaten. Und keiner in dem Reich des Burschen erhob
auch nur eine Anklage gegen ihn - seine
List war vielleicht unbemerkt oder eine Zauberfee hatte ihm geholfen, alles
unbemerkt zu tun.
Nun gab es aber all
diese widerlichen kleinen Zwerge in dem Reich, die einfach keine Ruhe gaben,
was den übergroßen Goldesel betraf. Es waren ja alles keine dummen Zwerge und
mit guten Augen ausgestattet. Die wussten um die Zweifelhaftigkeit der
Überprüfungen und hörten nicht auf, das auch laut zu beklagen. Das hörte auch
der Herrscher des Reiches und bei einem Zusammentreffen mit seinen Beratern
musste der Bursche mit seinem Goldesel erscheinen! Dieses Mal hat der Herrscher
selbst geprüft, und wieder half eine gute Fee oder war es die böse Hexe, dem
Burschen und sein Hund war über Nacht geschrumpft und der Herrscher verkündete
stolz, dass von nun an alles gut ist!
Und der Bursche fuhr
zufrieden nach Hause immer noch in sich hinein lachend ein ganzes Land und
seinen Herrscher so gut im Griff zu haben
und all diesen dummen Zwergen
bewiesen zu haben, dass sie mit all ihrem Idealismus nie und nimmer eine Chance
gegen den Zauber der Golddukaten haben werden.
Wir bedanken uns recht herzlich beim Verfasser dieses schöne Märchens. Ob
es die Augen öffnet?
07-02-2016 om 10:46
geschreven door jantie
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