Es ist so wie
bei Sankt-Nikolaus. Man darf/kann nicht ALLES haben! In einer transparenten
Demokratie darf jeder ganz offen seine Wünsche äussern, wenn man sich alsdann aber
beschränken muss, wird es schwierig. Was schreibe ich nun in meinem Brief an
Sankt-Nikolaus? Was ist das Wichtigste? Was muss ich unbedingt haben! In die Kürze
liegt die Würze!
Meine 10 wichtigste (persönliche) Forderungen
an den neuen SV-Präsidenten:
(Wer keine
eigene Liste hat, bzw. wer sich mit diesen Wünschen einigermassen oder
vollständig identifizieren kann, darf sie gerne ausdrucken und mitnehmen und
vorlesen.)
Lieber
Sankt-Messler!
1.
Ich will (vertretungsweise für alle Mitglieder die eine kritische Meinung
ventiliert haben und aus dem Verein geschmissen wurden) meine SV-Mitgliedschaft,
die mir unrechtmässig (bekanntlich wegen Glockenläuten) abgenommen wurde, zurück
und eine vollständige Rehabilitation meiner Person wegen Verdienste für den
Deutschen Schäferhund und seinem Verein.
2.
Ich will die SV-Mitgliedschaft für Frau Katrin Mechling (vertretungsweise
für alle Menschen die SV/LG-seitig geweigert werden, weil sie eine Meinung
haben), die lediglich NICHT aufgenommen wird, weil man befürchtet, dass sie
ihrer Meinung im SV kundgeben wird und für die gute Sache: gesunder Deutscher
Schäferhund in einem gesunden Verein kämpfen wird.
3.
Ich will tatkräftige Unterstützung seitens des Vereins für Frau Marlies
Kordes (vertretungsweise für alle Leute die einen kranken Hund von einem
SV-Züchter gekauft haben), eine Frau die vier Deutsche Schäferhunde gekauft hat,
alle aber bewiesenermassen schwer krank. Sie hat, wie übrigens jeden Käufer eines
Hundes aus einem Zuchtvereins ein verbürgtes Anrecht / Grundrecht auf einen
gesunden Hund (hier: Deutscher Schäferhund).
4.
Ich will (um Einflussname und Korruption entgegen zu treten man denke da
nur an die Siegerschau des CSV in China beispielsweise, wo immer die gleichen SV-Richter
richten und anschliessend ihre Hunde verkaufen) die Auslosung der SV-Richter
bei allen grossen WUSV- und SV-Veranstaltungen, anstelle von willkürliche Richterzuweisungen,
und wenn ein Richter ein Wettbewerb gerichtet hat, so darf er für die gleiche
Veranstaltung mindestens 3 Jahre nicht mehr antreten.
5.
Ich will die Beschränkung der Deckakte auf maximal 45 Deckakte pro Rüde pro
Kalenderjahr.
6.
Ich will die Beschränkung der Würfe auf maximal 4 Würfe pro Zuchtstätte pro
Kalenderjahr.
7.
Ich will, dass der Verein die überführte Verwender von Elektroimpulsgeräten,
sowie die überführte Täter von HD/ED-Betrug und geschriebene Prüfungen sofort
von den Veranstaltungen ausschliesst bzw. disqualifiziert, und mit Zuchtverbote
bestraft, so wie es die ethische Werte eines Deutschen Vereins zwingend
vorschreiben. Das Dulden der Praktiken wird gleichzeitig mit Vereinsausschluss
und Anzeige bei den Behörden beantwortet.
8.
Ich will die Einführung einer gezielten und kontinuierlichen Dopingkontrolle
(Haar und Aufputschmitteln) um Missbräuche entgegenzuwirken.
9.
Ich will, dass der Verein sich einen handelsüblichen Scanner zwecks neutraler
Vermessung der Hunde anschafft.
10.
Ich will, dass die bereits bestehenden Vereinsordnungen eingehalten bzw.
respektiert werden (sowohl im SV wie auch in allen WUSV-Ländern), was
beinhaltet, dass sie bis heute NICHT respektiert wurden, Vergehen nicht
angemessen bestraft wurden. Es muss die Vergangenheit aufgearbeitet werden.
WICHTIGE NOTE:
Die oben genannten Forderungen entsprechen bereits alle die in einem (Deutschen)
Zuchtvereins geltenden Statuten und alle geltenden ethischen Werten eines
Landes im Schosse Europas, sie bedürfen deshalb keine weiteren grossen Abstimmung.
Sie sind selbstevident und deshalb sehr einfach zu handhaben.
Lieber
Sankt-Messler! Ich bin dieses Jahr sehr brav gewesen, habe niemanden geärgert. Meine
Stiefel stehen bereit! Stecken Sie Ihre Predigt da bitte rein. Die Möhren sind
für dein schönes Pferd, die Gutsele für Knecht Ruprecht.
Wenn ich
lediglich diese paar Kleinigkeiten bekomme dürfte, werde ich das ganze Jahr immer
sehr lieb sein!
Ihr Jantie
In letzter Zeit wurden dem
neuen SV-Präsidenten viele Gedanken angereicht. Er wird sich bei den angedachten
Diskussionsrunden (die Erste findet morgen Do. 26/11/2015 in Schloss
Holte-Stukenbrock statt) viele weitere Ideen anhören und notieren müssen. Sie
werden sich sicherlich abdecken mit dem was auf diesem Blog seit Jahren
angeboten wird. Das wichtigste Thema wird aber die Gesundheit der gefährdeten Rasse sein! Vor Kurzem noch haben wir wie folgt
festgehalten:
In:
Epilog, Lage der Nation in Sachen Deutscher Schäferhund
(Anhand
meiner Tagebucheinträge vom 08. November 2015):
4
x Deutscher Schäferhund
4
Begegnungen an einem Tag!
1
x Cauda Equina
1
x Allergien/Verdauungsprobleme
1
x Fragwürdige Prüfungen
1
x Plötzlicher Tod
08.00
Uhr: Am frühen Morgen eine E-Mail
erhalten. Der zuletzt erworbene schöne Deutsche Schäferhund einer langjährigen
SV-Freundin soll nun Cauda Equina haben. Ich bin empört! Nicht wieder sie! Ist
das nicht schrecklich?! Sie hat verschiedene Hunde, alles Deutsche Schäferhunde,
und sie muss sie der Reihe nach wegen verschiedener Krankheiten behandeln und letztendlich,
nachdem sie ein Kapital an Tierarztkosten verschlungen haben, einschläfern
lassen!
15.30
Uhr: Am farbintensiven herbstlichen
Nachmittag Spaziergang mit meiner Tochter im Naturpark De Gavers in Flandern.
Bereits von sehr weit weg erkenne ich den markanten Rüdenschädel. Ist ein
Deutscher Schäferhund, Lisa, ein schöner Kopf! Wenn der Mann mit seinem
schönen Vierbeiner bei uns gekommen ist: Sie machen mein Tag! Der Deutsche
Schäferhund ist fast völlig aus dem Strassenbild verschwunden! Nur noch selten
sieht man einer! Wie alt ist der denn? Bis dahin habe ich ein Vogelperspektiv
auf dem Rüden bekommen und es tut sich nun ein schrecklicher Befund auf. Es ist
eine hagere, knochige Rückenpartie, fast nur ein Skelett. Da erklärt der Mann
mir wie er seit vielen Monaten in die Tierklinik fährt und man dort ein
passendes Diät sucht für die Darmprobleme des Hundes, die Durchfälle aber nicht
aufhören wollen, und wie der Mann und seine Frau darunter leiden. Ich könnte
weinen, der Hund ist sehr gut sozialisiert, hat ein grossartiges Wesen, aber er
tut einem so leid, so wie er da steht, ein trockenes Gerüst auf 4 Pfoten. Schwer
krank! Wenn ich ihm über die Rückenpartie streichle, kann ich Klavier spielen
auf sein Gerippe.
17.30
Uhr: Noch beeindruckt von der
Begegnung mit dem kranken Deutschen Schäferhund im Park schreibe ich einem
Epilog für diesen Bericht. Es ist alles ein Geschäft mit dem Tier! Deutsche
Schäferhunde werden ausgebildet und verkauft. Wenn das mit rechten Dingen
zugeht, hat keiner etwas dagegen. Wenn die Prüfungsstufen allerdings nur auf
Papier existieren und die Hunde den Übungsplatz nicht mal gesehen haben, dann
ist etwas faul in diesem Verein und muss gehandelt werden! Bisheriges Fazit? Heute
nur von kranken Hunden gelesen und kranke Hunde begegnet, und wenn es dann
einen gesunden gibt, dann kann er nicht mal einen ordentlichen PLATZ machen,
geschweige denn den beim Nachbarn im Garten verirrten Betrunkenen stellen und
verbellen, weil das was auf dem Papier (AT) steht, die vermeinten Kompetenzen,
die hat der Hund gar nicht! Alles was auf die Ahnentafel steht ist gelogen!
21.30
Uhr: Heute am späten Abend las ich
noch kurz die Meldungen bei Facebook. Seit einigen Wochen verfolge ich durch
Zufall die Einträge eines hübschen, jungen Mädchens, das dort Einblicke in
ihrem Leben mit ihrem schönen Deutschen Schäferhund gewährt. Es trifft mir wie
ein Schlag ins Gesicht! Enosch vom Messebau, der Hund, den ich nun angefangen
habe kennen zu lernen, ist plötzlich tot! Der Hund (aus SV-Hochzucht) war nicht
mal 2 Jahre alt! Ich hätte dieses junge Mädchen, ich glaube sie heisst Nigin, einen
GESUNDEN Deutschen Schäferhund gewünscht. Ich trauere mit ihr.
Wie heisst der Untertitel
meines Weblogs noch mal?
Hüftgelenksdysplasie und Ethics beim DSH
Sie möchten einen niedlichen Deutschen
Schäferhund kaufen?
Überlegen Sie sich das bitte gut, Sie wissen nicht was auf Sie zukommt!
Wer trägt
letztendlich die Schuld an die schlechte Lage der Nation in Sachen Deutscher
Schäferhund? Die kleinen Züchter selber! Weil sie nichts gemacht haben und die
Landesfürsten / Zuchtrichter haben gewähren lassen. Erst jetzt, wo die Rasse
fast kaputt gezüchtet und kaputt gewirtschaftet wurde, leuchte ihnen das alles
ein. Traurig, traurig!
Und nein, Herr
Professor Messler! Es wird sich auch mit 100 Diskussionsabende nichts
verändern, wenn sich in die Köpfe der Leute nichts ändert. So lange die Vereinsordnungen
es ermöglichen, dass schlaue Landesfürsten = Richter am Schäferhund viel Geld
verdienen können, wird sich nichts tun!
Und heute lese ich erneut
von eben dieser Deutschen Schäferhundliebhaberin, wie sie, nachdem sie bereits
ein Hund namens Kalle (= Fabian von der Ostfriesischen Thingstätte) hat abgeben
müssen (s.o. und die WUFF-Zeitung berichtete übrigens wie folgt: http://www.wuff.de/cms/Kalle-Das-Leben-eine.2155+M512ae817ac9.0.html),
erneut trauert über die manifest schlechte Gesundheit unserer geliebten Rasse.
Sie schreibt: Und
es nimmt kein Ende mit den kranken Hunden. Ein Rüde
mit Bauchspeicheldrüsenunterfunktion. Ein Rüde jetzt mit schwerer Cauda Equina.
Und zuletzt eine Hündin mit HD, Krebstumor (Lyposarkom) und noch alles andere
was ein Schäferhund so haben kann.
M.K. hatte somit 4 Deutsche Schäferhunde! ALLE KRANK! Ist
folgender Spruch im SV denn obsolet? Zucht Deutscher Schäferhunde ist keine Championzucht,
die der Selbstverwirklichung sogenannter Kynologen dient, sondern
Qualitätszucht. In diesem Zuchtprogramm hat die Gesundheit des Tieres höchste
Priorität.
Zucht Deutscher
Schäferhund IST für Eingeweihten aber Championszucht! Man rennt mit den Nachwuchs
schon in jüngstem Alter zu (befreundete?) SV-Richter und hascht nach guten Platzierungen.
Am Anfang züchtete der Schäfer die Hunde (= Nutztiere mit überragenden Gebrauchseigenschaften)
für die Arbeit an seiner Herde. Heute lassen schlaue Manager (= Hundevermittler)
für horrende Verkaufsprovisionen durch befreundete Züchter (Aufzüchter) Produkte
züchten seit 1984 immer wieder vom Vater auf Sohn in dieselbe Blutlinie seit
Quanto von der Wienerau (und somit aus Quando und Irk von Arminius = Hunde aus
der Zucht des Vereinspräsidenten, humhum!) - die wie in den Verkaufsbroschüren (das
Dezemberheft, sowie die Hochglanzbilder im Internet) im Stand und wenn man
genug dran rumgefummelt hat - eine Perfektion vortäuschen, diese aber nicht annähernd
erreichen. Sie sind zu gross, zu massig, zu schwer und zu langsam, und, wenn
man Hermann Niedergassel, einer der erfahrenste alte Grosszüchter überhaupt,
glauben darf, auch alle gedopt. Wie eine bekannte Züchterin bereits schriftlich
zugegeben hat, würde man nach den SV-Landesgruppenausstellungen die Spritzen in
den Abfalleimern des Platzes wiederfinden! Die Gesundheit ist schon längst abhanden
gekommen und wie es ein befreundeter Züchter, nach wieder mal einen armseligen
Wurf, ausgedrückt hat: Ich sollte besser
Karnickel züchten!
Zu diesem Thema Championszucht
finde ich gerade heute etwas auf Facebook, ich hoffe man verzeiht es mir, dass ich
es für die gute Sache an dieser Stelle kopiere und meinen Lesern anbiete. (Auf
einfache Befragung lösche ich es gerne.) Es betrifft die Jagd nach
Platzierungen.
Mein Sportsfreund Bernhard Ratstanne schlägt
folgendes vor:
Abschaffung der Platzierungen auf
Ausstellungen?
Ein vorderer Platz auf einer Ausstellung
insbesondere bei der BSZS steigert in erster Linie das Selbstwertgefühl des
Eigentümers, Besitzers und Züchters und in zweiter Linie ganz erheblich den
materiellen Wert des Hundes, vor allem, wenn es ein Rüde ist. Als Beispiele
sollen hier nur der bekannt gewordene Kaufvertrag von Toni Rieser-Perle, in dem
die Differenz des Preises für den Hund zwischen dem 3. Platz (150.000 ) und 5.
Platz (130.000 ) in der JK der BSZS 20.000 betrug und der vom ZR Thomas Teubert
beschriebene Bestechungsversuch dienen, bei dem die Differenz zwischen einem
angebotenen Bestechungsgeld für den 5. Platz der JHK (30.000 ) und dem 3.
Platz (40.000 ) immerhin noch stolze 10.000 betrug.
Jeder Züchter weiß, dass ein Richterurteil,
das immer subjektiv ist, eigentlich wenig Aussagekraft für den wahren Zuchtwert
eines Hundes hat. Ob er nun zwei oder bei großen Klassen gar 10 oder 20 Plätze
weiter vorn oder hinten platziert wird, liegt - vor allem bei der heutigen
Dichte der anatomischen Qualität der Spitzenhunde fast ausschließlich am
subjektiven Empfinden des einzelnen Zuchtrichters und an seiner Loyalität
gegenüber dem BZW und anderen vor ihm Richtenden. Für die Zucht und die
Verbesserung der Rasse selbst hat der Platz eigentlich kaum einen Wert. Jeder
Hund hat spezielle Vorzüge und Nachteile, die bei der Paarung ganz konkret und
individuell zu berücksichtigen sind.
Warum macht nun ein etwas weiter vorn
liegender Platz so viel für den Wert des Hundes aus? Weil er entgegen alle
Vernunft dann viel mehr als Deckpartner bevorzugt wird und sich das Ego
potenter Käufer damit deutlich besser befriedigen lässt. Der Rasse dient es
insbesondere wegen der zunehmenden Verengung der Blutbasis durch Beschränkung
auf relativ wenige Spitzen-Deckrüden nicht.
Unangenehmer Nebeneffekt ist die mit der
Macht zur Platzierung verbundene Gefahr der Bestechlichkeit der Richter (s.o.),
die dann gar nicht mehr den vermeintlich Besten, sondern den Bestbezahlenden
oder auch nur den Hund des befreundeten Besitzers nach vorn stellen könnten.
Bei der heutigen Qualitätsdichte fällt das kaum auf. Begegnen könnte man dem
theoretisch durch die Zuweisung mehrerer Richter je Klasse, was ich allerdings
nur für sehr schwer umsetzbar halte.
Wenn nun aber der konkrete Platz aus
genetischer Sicht für die Zucht und die Rasse so wenig bedeutsam ist und neben
der Verengung der Blutbasis nur die Korruption und Vetternwirtschaft befördert,
warum schafft man die individuelle Platzierung auf Zucht-Schauen dann nicht
einfach ab? Weil § 1 des ungeschriebenen Hundeausstellungsgesetzes lautet:
Das war schon immer so, § 2 sagt: Das bleibt auch so und § 3 meint: Wo
kämen wir denn da hin?? Oder weil die Triebfeder für die Aussteller, einen
vorderen Platz zu ergattern so groß ist, dass sie ohne dem ihre Hunde nicht
mehr so oft ausstellen würden? Manche sind ja der Meinung, dass der
Ausstellungs-Sport darin bestünde, selbst lauthals schreiend und trötend um
den Ring zu rasen und sich so ganz persönlich einen vorderen Platz seines Hundes
erkämpfen zu können!
Mein Appell an den SV-Vorstand lautet:
Schaffen Sie die individuelle Platzierung
bei der BSZS ab!
Das können Sie selbst entscheiden, da keine
Ordnung geändert werden muss. Die SV-Zuchtschauordnung schreibt eine
Platzierung der Hunde nicht vor!
Teilen Sie die Hunde einer Klasse lediglich
in beispielsweise fünf oder sechs Gruppen (VA / V+ / V / V- / SG+ /SG) und
vergeben Sie darüber hinaus keine Platzierung. Nach der Standmusterung laufen
die Hunde nach Startnummer gereiht in ihrer Gruppe und nach jeder ganzen (oder
halben) Stadion-Runde wird der Erste ans Ende der Gruppe gestellt, bis jeder
einmal ganz vorn und ganz hinten lief. Wer die Qualität der Gruppe nicht halten
kann oder herausragt, wird eine Gruppe zurück oder vor gestuft. Bei den JHK und
JK könnten die Gruppen z.B. SG++ / SG+ / SG / SG- / G+ / G lauten.
Die Einführung einer VA-Gruppe ohne
Platzierung statt eines Siegers war ehedem ein erster Schritt in diese
Richtung, der leider nur vorübergehend (2013/14) wieder reaktiviert wurde.
Bei dieser Gelegenheit könnte auch die in
den letzten Jahren zu verzeichnende Inflation der V-Bewertungen wieder gerade
gerückt werden. Heute bekommt jeder HZ-Hund, der es in eine GHK schafft ein V!
Und auch manche LZ-Hunde, die m. E. niemals ein V verdienen, werden zur
Steigerung der Beliebtheit der Richter damit belohnt. Ein Blick zurück
verdeutlicht, welchen Stellenwert ein V auf einer BSZS eigentlich haben sollte.
1955, als Alf Nordfelsen Sieger wurde, gab es 6x VA, 25x V, 88x SG und 13x G in
der GHKR! 1952 hatte Alf noch SG 55 in der GHK, 1953 SG 10 und 1954 VA
bekommen. Sicher ist die Qualität der Hunde seitdem besser und einheitlicher
geworden. Damals zur Versagung der V-Bewertung führende Mängel wie flacher
Widerrist, weicher Rücken, überbaute und steile Hinterhand usw. gibt es heute
auf der BSZS nicht mehr. Dafür gibt es aber andere Mängel durch die
Übertypisierung, die ohne Weiteres zur Versagung der V-Bewertung führen
sollten. Warum muss ein Hund mit total losen Sprunggelenken mit V auf einer Siegerschau
bewertet werden? Das Gesetz der Gaußschen Normalverteilung gilt nach wie vor.
Man muss nur die Maßstäbe anpassen! Auch sollte ein V auf einer BSZS wieder
einen ganz anderen Stellenwert erhalten als auf ein LG- oder OG-Schau.
Sicher werden alle Beteiligten aufschreien
(außer vielen Leistungsleuten), wenn ihnen das Platzieren oder platziert zu
werden genommen werden soll. Die SV-HG wird Bedenken um die künftige Anzahl
ausgestellter Hunde reklamieren. Um Korruption und Vetternwirtschaft einzudämmen,
der von Präsident Meßler und vielen einfachen Mitgliedern geforderten Chancengleichheit wieder näher zu kommen und die Zuchtbasis zu erweitern, wäre
es aber ein großer Fortschritt. Der einzelne HZ-Züchter müsste mit seinem
Sachverstand die Auswahl der Deckpartner wieder mehr selbst verantworten, indem
er sich ein eigenes Bild macht anstatt nur nach vorderen
Ausstellungsplatzierungen zu schielen.
Ich bin gespannt, ob und wie Richter und
Aussteller auf diesen Vorschlag reagieren.
Reaktionen
K.M.: Ich
bin auch gespannt, wie hier auf diese Alternative reagiert wird. Ich halte sie
für eine wirksame Maßnahme um einerseits dem "Geschäft DSH" die
Grundlage zu entziehen und gleichzeitig bringt es positives für die Rasse! Kein
verantwortlich denkender und handelnder Züchter dürfte sich da gegenstellen.
W.B.: K.,
es tut mir leid, bei den vielen wirklich sehr interessanten Ideen die aus der
Ini-Gruppe kommen, kann ich diese Vorstellung nicht nachvollziehen. Sie sind
aus vielerlei Gründen nicht zu realisieren. Ich glaube nicht, dass ich damit
ein nicht verantwortlich denkender und handelnder Züchter bin, wenn ich diese
angedachte Änderung nicht unterstütze, wo bleibt denn da Dein
Demokratieverständnis? Sicherlich ist auch darüber nachzudenken, ob das
derzeitige System der Bewertungen und Platzierungen sich immer positiv auf die
Entwicklung unserer Rasse ausgewirkt haben.......
H.F.: Ich
würde es sehr gut finden. Aber glaube es bleibt ein Traum, alleine der Gedanke
jeder darf mal vorne (erster) sein bei der BSZS mit der Bewertung VA
B.H.: Das
hast Du falsch verstanden, es soll nur innerhalb der verschiedenen Gruppen die
Position gewechselt werden. Die VA-Gruppe bleibt unter sich, wie auch die
anderen Gruppen, nur innerhalb der Gruppen gibt es keinen Platz.
25-11-2015 om 16:43
geschreven door jantie
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