Die gestrige Anhörung des Richterehrenrates in dem Verfahren gegen
den Leistungsrichter Jürgen Fiebig in der OG Engelbostel zeigte vor allem eines
auf: den wirklich vorhandenen Willen in dieser Angelegenheit Klarheit darüber
zu bekommen, wer nun hier die Wahrheit sagt. Ich denke allen Beteiligten, allen
SV-Mitgliedern ist klar, dass diese Prüfung nicht stattgefunden hat. Gestern
ging es also vordergründig darum, dies auch anhand der Aussagen von Uwe
Wittfoth, Heinz Gerdes und Peter Flügge (zwei der Richter die die
Leistungsüberprüfung der Hunde bzw. der
einzig erschienenen Hündin von Klaus Schult im Mai 2012 vornahmen), 4
Teilnehmer der angeblichen Prüfung (darunter Klaus Schult und Lars Beckmann)
sowie zwei weiteren Zeugen, die bestätigen sollten, dass sie auf dieser Prüfung
anwesend waren, nachweisen zu können.
Es würde zu weit führen, hier den Inhalt der einzelnen Aussagen
wieder zu geben. Grob kann man sagen, dass es offensichtlich war, dass sich die
„Prüfungsteilnehmer“ in gewissen Details sehr gut abgesprochen hatten!
Übereinstimmend wurden diverse, teils völlig nebensächliche Aspekte
bestätigt. Das Erinnerungsvermögen setzte jedoch schlagartig aus, wenn
offensichtlich nicht erwartete Fragen kamen. Lars Beckmann konnte einer unverfrorenen
Lüge überführt werden, der klägliche Versuch durch Herrn Fiebig, dies „gerade
zu rücken“ scheiterte und konnte niemanden im Raum mehr überzeugen.
Im Ergebnis kam wohl jeder aufmerksame Zuhörer zu dem Schluss, dass,
wie schon lange vermutet bzw. angenommen, diese Prüfung nicht stattgefunden hat.
Die von einigen bestätigte Tatsache, dass hier eidesstattliche Versicherungen
dahingehend abgegeben wurden, dass man an dieser Prüfung teilgenommen habe wird
noch den Staatsanwalt beschäftigen müssen. Sie zeigt vor allem aber auf, dass
hier eindeutig nicht nur moralische Grenzen überschritten werden. Die Abgabe
einer falschen Versicherung an Eides Statt stellt einen Straftatbestand dar der
mit einer Haftstrafe geahndet werden kann. Wie weit die Moral und Ethik bei
einigen Mitgliedern abgesunken ist, zeigte sich hier ganz deutlich.
Die Anhörung dauerte von 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr, nur unterbrochen
von einigen kurzen Pausen. Es ist nachvollziehbar, dass eine Entscheidung nach
dieser Fülle von Aussagen nicht am Ende der Anhörung ergehen konnte. Zudem war
der Anwalt von Herrn Fiebig verhindert und hatte sich durch einen Kollegen,
Herrn Rechtsanwalt Dr. Buschhaus vertreten lassen.
Der Richterehrenrat erklärte, dass den Anwälten des Herrn Fiebig
eine Stellungnahmefrist auf diese Anhörung eingeräumt wird (nach Vorliegen des
Protokolls der Anhörung).
Herr Fiebig erklärte, dass er zur Aufrechterhaltung des
Vereinsfriedens und ausdrücklich ohne dass hiermit ein Anerkenntnis verbunden
wäre, bis zum 31.03.2013 keine Richtereinladungen annehmen werde.
Der Richterehrenrat erklärte darüber hinaus, dass er Herrn Fiebig
ein Vergleichsangebot unterbreitet. Sofern Herr Fiebig sein Leistungsrichteramt
dauerhaft aufgibt, sichert der SV e.V. zu, keine weiteren Verfahren gegen Herrn
Fiebig einzuleiten und die Angelegenheit wäre insgesamt für Herrn Fiebig
erledigt.
Alles in allem war dies gestern eine Veranstaltung, die
insbesondere auch eins aufzeigte. Es gibt Mitglieder in diesem Verein, für die
Betrug und Manipulationen im Hundesport zum Alltag gehören. Sie nutzen jede
sich bietende Möglichkeit um ihren betrügerischen Weg weiter gehen zu können.
Sie setzen alle zur Verfügung stehenden Mittel ein, damit ein Nachweis ihres
Betruges so schwer wie möglich gemacht wird. Und auch wenn dies nicht unbedingt
eine Rechtfertigung dafür ist, dass dieser Sachverhalt über so viele Monate
hinweg keiner Erledigung beigeführt werden konnte, so ist doch zu
berücksichtigen, dass die Arbeit des Richterehrenrates unter solchen widrigen
Bedingungen nicht einfach ist. Gestern konnte man einen Richterehrenrat
erleben, dem daran gelegen war, in den Aussagen der Zeugen den Beweis dafür zu
finden, was Wahrheit und was Lüge ist.
Insbesondere das Mitglied des Richterehrenrates Heiko Grube brachte
die angeblichen Teilnehmer der Prüfung in Lübz-Bobzin mit seinen gezielten, gut
platzierten und kompetenten Fragen mehr als einmal ins Schwitzen und, wie an
der Körpersprache für jeden im Raum erkennbar, auch aus der zur Schau
getragenen Gelassenheit.
Ich denke, dass die gestrige Veranstaltung die endgültige
Gewissheit und insbesondere den Nachweis dafür erbracht hat, dass diese Prüfung
tatsächlich nicht stattgefunden hat. Jürgen Fiebig bleibt eigentlich nur der kurze
Weg der Annahme des Vergleichsangebotes des Richterehrenrates um der ganzen
SV-Welt so zu zeigen, dass er noch einen Funken Anstand im Leibe hat.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Sportsfreunden die
diese Zusammenfassung ermöglicht haben und hoffen mit ihnen, dass sich im
Verein nun endlich etwas bewegt. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!
Ut aliquid fiat! Damit etwas geschieht!
10-02-2013 om 18:52
geschreven door Jantie 
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