Sehr
geehrter Herr Demeyere,
bitte
haben Sie Verständnis dafür, dass ich anonym bleiben möchte. Denn in diesem
Verein ist Kritik, insbesondere wenn sie an Personen festgemacht ist, nicht
sonderlich hilfreich.
Nach
über dreißigjähriger Zugehörigkeit als Mitglied und auch als Züchter Deutscher
Schäferhunde überlege ich sehr ernsthaft ob ich diesem Verein nicht den Rücken
kehre und mich einreihe in die Gruppe frustrierter und enttäuschter
Ehemaliger. Die klare Erkenntnis, dass ich als Liebhaberzüchter in diesem
Verein derzeit keine Überlebenschance und auch keine Zukunft habe, stimmt mich
traurig. Wenn ich bedenke mit wie viel Liebe und Hingabe und auch finanziellem
Aufwand ich einen Wurf großgezogen habe um den Welpen eine vernünftige
Grundausstattung mit auf den Weg zu
geben, um dann festzustellen, dass ein Deutscher Schäferhund nicht mehr an den
Mann zu bringen ist, tut das schon weh. Ein solcher Hund wird bis an mein Lebensende
mein ständiger Begleiter sein, aber diesem Verein muss ich nicht mehr
angehören. Ein Verein, der beherrscht wird durch das Großkapital, Großzüchter
und Investoren. Weiterhin von
Zuchtrichtern, die nicht an der
Rasse, sondern ausschließlich am eigenen finanziellen Erfolg interessiert sind.
Oder
wie ist es zu erklären, dass auf einer Bundessiegerzuchtschau immer wieder die
gleichen Personen, entweder mit selbstgezüchteten oder dazugekauften Hunden
erfolgreich sind und in diese Phalanx kaum ein neues Gesicht eindringen kann.
Eine geschlossene Gesellschaft. Dem kleinen Züchter wird nur noch eine
Statistenrolle zugebilligt, er muss das Rahmenprogramm für die Großen machen.
Woran
krankt dieser Verein? Es ist zum einen
die Dominanz großer Zuchtbetriebe und derer Filialen, zum anderen die manchmal
fragwürdige Richtweise mancher
Zuchtrichter (nicht aller) die sich
über Rassestandards einfach hinwegsetzen, geleitet von einem Bundeszuchtwart,
der diesem Treiben scheinbar keinen Einhalt gebieten kann oder will. Weiterhin
permanente Diskussionen um einzelne Personen ( Kartheiser, Meyer, Meinen,
Kao, usw ). Es wird in den Vereinsheimen
nicht mehr über den Hund als solches gesprochen, sondern nur noch über das
Vereinspersonal: Wann wird ein Herr Kartheiser endlich aus dem Verkehr gezogen?
Wie lange kann dieser Verein sich einen Bundeszuchtwart Reinhard Meyer noch
erlauben? Soll wirklich ein Herr Meinen Amtsträger in diesen SV werden?
Ein
Herr Kartheiser hat als Amtsträger den Begriff Moral und das Vereinsrecht mit
Füßen getreten. Seine Daseinsberechtigung als Zuchtrichter ist eine
Glaubwürdigkeits- und Überlebensfrage für den Verein. Wie wird er
zukünftig im Ring den Austellern entgegentreten, mit der gleichen
Überheblichkeit mit der er im Moment als Aussteller mit seinem Kollegen Weber die
verbliebene Zeit nutzt, bis er wieder aus seinem selbstgewählten Exil ins Arbeitsleben eintritt. Es ist erstaunlich,
dass jemand, der einen sicheren Beamtenjob wegen psychischer Überforderung
aufgegeben hat sich nun erneut gerüstet sieht den Belastungen des Richterlebens
entgegenzutreten. Herr Kartheiser hat in seiner Eigenschaft als
Landesgruppenzuchtwart immer von Zuchthygiene und Fairness im Sport gesprochen.
Hätte er sich doch selbst daran gehalten.
Ein Herr Meyer wäre weder in der Politik, noch
in der freien Wirtschaft in dieser exponierten Stellung zu halten, bei den
Vorwürfen, die ihm von Personen aus dem Vereinsbereich, von der
Staatsanwaltschaft Kassel und von den Steuerbehörden vorgehalten werden. Seine
Nähe zu einer Frau Kao und ihren Geldgebern lassen ihn nicht gerade in einer
neutralen Vorzeigeposition erscheinen. Wer bezahlt eigentlich die teuren
Rechtsbeistände, die es bis jetzt geschafft haben ihn immer wieder aus der
Schusslinie zu befördern? Herr Meyer ist Rentner und war davor seit über
einem Jahrzehnt nicht mehr in einem
geregelten Arbeitsverhältnis. Warum werden insbesondere Züchter und Aussteller,
die für Herrn Meyer eidesstattliche Erklärungen
abgegeben haben um ihn in seiner Position als Bundeszuchtwart zu retten
mit Höchstplatzierungen überhäuft ( Niedergassel usw.)? Wer hier von einer Günstlings-
und Vetternwirtschaft spricht liegt
sicherlich nicht falsch. Auf der anderen Seite fehlt in diesem Verein eine
Persönlichkeit, die einen Gegenpol zu Herrn Meyer darstellen könnte. Alle, die
diese Qualifikation hätten und auch die charakterlichen Eigenschaften, wollen
sich einen solchen Posten nicht antun. Ein Bundeszuchtwart hat eine
Vorbildfunktion. Er muss unantastbar sein und eine absolut integere Person
darstellen. Somit müssen wir die Ära Meyer noch einige Zeit hinnehmen, bis er
mit siebzig Jahren in den verdienten Ruhestand geleitet wird. Er wird dann als
Resümee für sich feststellen, dass es eine sicherlich turbulente, aber für ihn
eine schöne, weil erfolgreiche und lukrative Zeit war. Es war die Mühe wert. Der Verein selbst wird
in der verbliebenen Zeit zwar weiterhin immensen Schaden nehmen. Doch wer soll
es richten? Der Präsident Henke, ein immer lächelnder und freundlicher
Zeitgenosse, dem man nicht vorwerfen kann, sich jemals an diesem Verein
bereichert zu haben, wird in Ermangelung
fehlender Härte und entsprechender Unterstützung im Bundesvorstand, hier keine
Akzente setzen können. Es ist auch die Frage, ob ein solcher Präsident, der die
Managergeneration verkörpert, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist.
Diesem Verein müsste im Moment ein Kynologe und ein Kriminologe vorstehen.
Ein
Kynologe, um ein Gegengewicht zu Herrn Meyer zu schaffen und um den Auswüchsen
im Zuchtbereich entgegenzuwirken (falschproportionierte, somit überwinkelte
Hinterhand z.B.), ein Kriminologe, um verschiedene Amtsträger daran zu erinnern
ihre Richterentscheidungen zum Wohle der Rasse durchzuführen.
Einen
Herrn Meinen sollte man mal fragen welchen Beruf er eigentlich erlernt hat und
welches Gewerbe er betreibt und es nicht nur bei einer Antwort von ihm
belassen, sondern dieses auch überprüfen. Jahrelange Verquickungen in
Hundegeschäfte (u.a. Quena Haus
Sommerlade) prädestinieren ihn nicht gerade für ein solches Amt, in dem
Neutralität und Integrität ein wichtiger Baustein sein sollte. Wie groß ist
eigentlich die personelle Not in diesem Verein, damit ein solcher Mann zum
Zuchtrichter gemacht werden muss? Gibt es wirklich keine geeignetere Person in
der ganzen Landesgruppe Waterkant? Die Herren Norda und Gerdes als Förderer
sollten mal in sich kehren, ob man mit dieser Verpflichtung dem SV wirklich
einen guten Dienst erweisen würde? Gerade sie
müssten die Vita des Herrn Meinen besonders gut kennen.
Dieser
Verein hat einen deutlichen Systemfehler als Schwachstelle, der von den
Initiatoren der Demokratiebewegung
seinerzeit, den Herren Meßler und
Buß, nicht bedacht worden ist. Ca. 70 Delegierte bestimmen bei den Wahlen u.a.
über die Personalpolitik in diesen Verein. Wenn es mir gelingt die Mehrheit
dieser Repräsentanten der Landesgruppen auf meine Seite zu bringen, wie auch
immer, dann kann ich in diesem Verein schalten und walten wie ich will. Herr
Meyer hat das erkannt und dieses System für sich perfektioniert: ein
Belohnsystem für Delegierte. Er hat die Möglichkeit über Platzierungen in der
GHKl-Rüden Einfluß zu nehmen auf die Stimmung Einzelner. Oder ist es ein
Zufall, dass ein geschätzter Herr zum Felde plötzlich die lukrative Hochzucht
für sich entdeckt hat, das ein Ober von Bad Boll, ein besserer SG-Hund, zum
Sieger gemacht wird, ein Herr Rieker noch als weiteres Geschenk die GHKL
Hündinnen auf der diesjährigen Siegerschau richten darf, mit der Folge ,das
Ober weitere sichere 90 Deckakte machen darf, weil seine mitgliederstarke
Landesgruppe ein entsprechendes Gewicht bei den Wahlen hat.
Das
vorrangig Delegierte der großen und mitgliederstarken Landesgruppen
Siegerschauberufungen bekommen ist ein offenes Geheimnis, sie stellen die
Mehrzahl der Delegierten und müssen zufriedengestellt werden. Es sind immer die
gleichen Personen, die in bestimmten Abständen berufen werden. Ob diese
Delegierten, die demokratisch gewählt werden, wirklich die Meinung der
Gesamtmitglieder wiederspiegeln, bleibt fraglich. Wie ist sonst der, nach wie
vor, ungebremste Mitgliederschwund zu
erklären. Wenn es eine bundesweite Erhebung unter den Mitgliedern gäbe, wäre ein Herr Meyer wahrscheinlich kein
Bundeszuchtwart mehr.
Wenn
dem lieben Gott dieser Deutsche Schäferhund wirklich am Herzen gelegen
hätte, so wäre er schon tätig geworden. Wahrscheinlich denkt er, dass der
Verein einmal komplett am Boden liegen muss, um dann einen Messias zu schicken,
der alles richtet. Bis dahin wird in dieser Form weitergemeyert und -gekartheisert,
weitere Mitgliederaustritte in Kauf genommen, bis man nur noch unter sich ist.
Mit dieser bitteren Erkenntnis fahre ich noch einmal zur Siegerschau um den
Abgesang auf den Deutschen Schäferhund
persönlich mitzuerleben, um Hunde wie Omen und Renzo und den deckfreudigen Arex
noch einmal zu sehen, in der Hoffnung,
dass sie bald Geschichte sind.
29-03-2012 om 14:01
geschreven door jantie
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