Hallo Herr Schulte,
sicher ich gebe Ihnen recht - wenn viele Hunde sauber gehalten werden, ist das sicher als Betrieb, nämlich als Zuchtbetrieb, nicht zu beanstanden. Schaut man aber jetzt unsere Vereinsstatuten an, heißt es da ganz klar: " Hundehändler oder Vermittler dürfen keine Aufnahme in unserem Verein finden". Ich gebe zu, dies ist nicht der Wortlaut, bin ehrlich gesagt zu faul diesen schon wieder rauszusuchen. Auch habe ich in einem anderen Beitrag schon erwähnt, wenn es denn einen Bedarf gibt, für kommerziellen Handel mit Schäferhunden, dann ist auch dagegen nichts einzuwenden, wenn denn alles konform der entsprechenden Gestze verläuft, und außerhalb unseres Vereins! Wenn dieser Verein es unterstützt, das unter seinen Augen und mit seinem Wissen, Handel betrieben wird, wird er über kurz oder lang a) seine Gemeinnützigkeit verlieren und b) wird wohl auch der Vereinsstatus nicht lange zu halten sein. Wenn es denn der Wille des Vereins ist, Handel zuzulassen, dann muß er halt seine Regeln ändern - aber gegen die eigenen Regeln zu verstoßen und so zu tun als wäre das alles Humbug was Mitglieder bemängeln, ist definitiv nicht der richtige Weg. Wir könnten jetzt trefflich streiten, ab wann es denn Handel ist, und bis wann es denn Hobby ist.......das wird dann aber richtig doof! Ich selbst habe in einem Rechtsstreit mit einer Kreisverwaltung über 2 Jahre gestritten, weil man dort der Meinung war, ich betriebe eine kommerzielle Zucht, obwohl ich nur 1 Zuchthündin hielt und nur 1 Wurf im Jahr hatte !! Also , Sie sehen, das Feld zu streiten is groß. Was mich aber schon verwundert ist folgendes: Manche Züchter machen schon so 7 - 8 Würfe, manche haben dann noch nen Zwingernamen auf die Frau, Bruder, Sohn... Gehen wir jetzt mal von einem Zwingernamen aus, 7 Würfe. Durchschnittliche Wurfstärke pro Wurf, 5 Welpen. 7x5 = 35 Welpen - jetzt erklär mir einer, wie ein solcher Arbeitsaufwand noch als Hobby gelten soll? Wenn wir jetzt nur mal den finanziellen Aspekt beleuchten, sagen wir mal, es bleiben 450 pro Welpe "hängen" , das wäre dan 35x450= 15.750. Ich weiß, ich weiß, viel zu wenig für den ganzen Zeitaufwand, aber darum gehts nicht. Rund 16.000 Jahr für Jahr, ist eben nicht mehr Hobby, zumindest nicht fürs Finanzamt. Und wenn das Finanzamt sagt, das dies in diesem Rahmen ein kommerzielles Unternehmen ist, wie kann es dann für den SV immer noch Hobby sein? Auch dieses habe ich in einem vorherigen Post schon geschrieben, das VG Stuttgart hat mal definiert ab wann eine Hundezucht als kommerziel zu bewerten ist "... wenn in einer Haltungseinheit mehr als 3 zuchtfähige Hündinnen gehalten werden, wenn ein hoher durchlauf von Hunden vorhanden ist, und wenn verstärkt Werbung gemacht wird...." Auch hier, ich such Ihnen gern das Aktenzeichen raus, bin aber jetzt wieder zu faul ;-) ! Auf Ihren Aspekt das man mit 2-3 Würfen nicht erwarten kann einen Champion zu züchten, hm, lieber keinen Champion, aber dafür wieder einen gesunden Deutschen Schäferhund! Außerdem, es ist doch schon toll, wieviel Glück manche Züchter haben.......alle paar Jahre so einen VA Rüden, manchen liegt's halt im Blut! Oder sollte das noch andere Ursachen haben? Herr Schulte, mißverstehen Sie mich bitte nicht, aber es fällt mir zunehmend schwerer zu verstehen wohin die Reise des SV geht - fingierte Verträge, fingierte Plazierungen, Geldzahlungen für Vermittlungen, in einer Höhe das es dem einfachen, engagierten Mitglied schwummrig wird vor Augen, Richter Entscheidungen bei denen man sich fragen muß, ob man selbst jetzt zum erstenmal einen Schäferhund gesehen hat - meine positive Grundeinstellung gegenüber unserem Verein wird doch sehr erschüttert. In diesem Sinne, sportliche Grüße und einen guten Start in's Jahr 2012! Ulli Dresbach
29-12-2011 om 19:35 geschreven door Ulli Dresbach
30-12-2011 om 15:16
geschreven door jantie
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